Bent Buttwill: Erstmals unter 1:04 über 100m Brust

29./30.09.2018, Bielefeld-Brackwede

Jarle Brinkmann
Jarle Brinkmann

Johanna Heidemann und Jarle Brinkmann mit tollen Auftritten über 200m Rücken

Eine Woche nach Lippstadt suchten die Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen in Bielefeld die nächste Gelegenheit zur Formüberprüfung. Beim „Quirkenkörper Spezialisten-Cup“ kamen diesmal die 200m-Strecken mit dazu.
„Nicht abheben, wir sind erst am Beginn der Saison“, trat SCSA-Coach Klaus Völcker angesichts vieler absolut toller Auftritte (Altkreisrekorde, OWL-Bestzeiten, DM-Normen) etwas auf die Euphoriebremse.

Allen Grund zum Strahlen hatte Bent Buttwill (Jahrgang 1998), Ostwestfalens schnellster Brustschwimmer, der die nächste Duftmarke mit phantastischen 1:03,68 auf der 100m-Strecke setzte. Dazu gesellten sich starke Auftritte (unter DM-Norm Junioren) bei den Siegen im 50m-Schmettersprint (25,89 Sekunden) und über 100m Freistil (0:52,48!).
Nicht die besten Karten hat z.Z. Karolin Kuhlmann (95) bei den Zeitnehmern. Deutlich unter den DM-Normen, doch ihr großer Vorsprung im Freistil- (0:26,68) und Schmettersprint (0:28,06) sowie über 100m (1:04,11/75m extreme Streckung) schlug sich nicht in den Zeiten nieder. Sicher vorne bei den 2002erinnen über 100m / 200m Freistil (Steigerung auf 2:12,56) lag Bette Buttwill, die auch im Sprint (3. offen/0:27,75) ihre Ambitionen unterstrich.
Der Trainer bekam fast Angst, im Sprintstil ging Johanna Heidemann die ersten 25m über 200m Rücken an, um dann ab 50m absolut gleichmäßig durchzuziehen. Tolle 2:31,04, z.Z. in Deutschland unter den ersten Zehn (2004)! Zuvor hatte schon Jarle Brinkmann (2008) für großes Staunen über 200m Rücken gesorgt. Gleichmäßig wie ein Uhrwerk zog er seine Bahnen unter den Augen von Nachwuchstrainerin Natalie Finken. Tolle 3:06,86, z.Z. auf Platz 10 in Deutschland! Die kontinuierliche Entwicklung bei den Jüngsten untermauerte auf der Rückenstrecke auch Jona Finken (2007) mit starken 3:17,60 (2.).

Technik, mentales Training, Erhöhung der Eigenverantwortung, daran arbeitet Klaus Völcker derzeit. Nach anfänglicher Konzentration schluderten ihm am zweiten Tag zu viele.
Die positiven Elemente überwogen eindeutig. Im offenen Brustsprint (1. B. Buttwill) blieb Robin Krieger (4./32,29) knapp vor Rathna Köppe (Bestzeit 32,65/5.). Kevin Kailing präsentierte sich stark über 100m Brust (1./1:10,38) ebenso wie Lucia Penzel / 100m Freistil (1./1:01,98), Christina Cordes (alle 2001) / 50m Schmettern (10. offen/ 0:32,68) oder Ella Wagner (2003) / 200m Lagen (1./2:29,31). René Kuhrmann (2002) legte über 100m Schmettern (3./1:11,69), ebenso Marco Pöhlker (2003) / 100m Freistil (6./1:01,55), Ramani Köppe (2005) / 100m Freistil (2./1:08,57) und Anna Theis (2004) / 100m Rücken (3./1:17,23). Auch die Jüngeren hielten weiter gut mit: Amalthea Ebeler über 200m Rücken (6./3:20,12) und Louise Wesselmann (beide 2006) über 100m Brust (4./1:36,79).

Medaillen auch für die Spezialistenwertung (Zeiten 100 und 200m addiert):
Rücken / 1.: J. Brinkmann, J. Heidemann, R. Kuhrmann ; 2.: J. Finken
Freistil: 1.: J. Brinkmann, J. Finken, Bette Buttwill ; 2.: Ramani Köppe ; 4.: Tim Maxim Kuhaupt
Schmettern: 2.: R. Kuhrmann ;
Brust: 1.: K. Kailing ; 2.: Ramani Köppe ;
Lagen: 2.: R. Krieger