SCSA-Frauen-Power: DM-Sechste in der Freistilstaffel

19. – 22.07.2018, Berlin

„Karo“ Kuhlmann dreimal im B-Finale. Bent Buttwill Junioren-8.

Das war schon stark, was die Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin ablieferten. Sei es der Top-Auftritt der Damen-Freistilstaffel (6. in Deutschland!) oder die drei B-Finals von „Karo“ Kuhlmann oder Bent Buttwill als Juniorenachter im Brustsprint.

Der letzte Teil der Vorbereitungen war nicht ganz ideal. „Jammern bringt nichts“, suchte Klaus Völcker nach Alternativen für sein sechsköpfiges Team. Eine Woche Trainingsausfall (Schulverpflichtungen von zwei Mädchen), das Steinhagener Hallenbad geschlossen wegen Reparaturarbeiten – großes Entgegenkommen des Freibades in Werther, wo die SCSAler drei Trainingstermine trotz des hochsommerlichen Wetters durchführen konnten!

Student Bent Buttwill (Jahrgang 1998) schaffte den Spagat zwischen Lernen für Klausuren Anfang dieser Woche und dem DM-Einstieg auf seiner stärksten Strecke, den 50m Brust. Der OWL-Meister setzte die Trainingskorrekturen erfolgreich um. Nach extrem schnellem Durchgang (25m/12,6 Sekunden) hielt die Uhr bei 29,56 Sek. an, neuer Altkreisrekord, Platz 8 der Juniorenwertung. Dazu passten auch die 1:07,50 (11.) auf der 100m-Strecke.

„Karo“ Kuhlmann (95) hatte die 100m Freistil (0:58,06) zum Einschwimmen für ihre Hauptstrecke, die 50m Schmettern, genutzt. Hier fand sie nicht den idealen Rhythmus, nach 28,09 Sek. statt des einkalkulierten A-Finals „nur“ die Quali für den B-Endlauf!

Trainer mit der Freistilstaffel: v.l. K. Kuhlmann, E. Wagner, Bette Buttwill, L. Penzel, K. Völcker
Trainer mit der Freistilstaffel: v.l. K. Kuhlmann, E. Wagner, Bette Buttwill, L. Penzel, K. Völcker

Nur 25 Minuten später langten die SCSA-Damen in der 4x100m-Freistil-Staffel zu. Trainer Völcker hatte taktiert. Er stellte Bette Buttwill (2002), seine zweitschnellste Kraulerin, im vorletzten Lauf auf die Startposition. Das zahlte sich aus. Auf Bettes 1:01,40 legte Lucia Penzel (2001) starke 1:01,90 drauf. „Karo“ schwamm ihren Schmetter-Frust in tollen 0:57,96 raus und das Team deutlich nach vorne. Die Jüngste, Ella Wagner (2003), ging los wie die Feuerwehr, vergrößerte sogar den Vorsprung, bis auf den letzten 15m gnadenlos der Hammer zuschlug. Einen halben Meter rettete sie gegen die Konkurrenz. Im letzten Lauf konnten nur noch 5 Teams die tollen 4:04,12 (6.) des SCSA-Quartetts unterbieten. Und Ella und Lucia düsten zum Hauptbahnhof, um ihre Ferienzüge zu erreichen!

Nach dem 3. Platz im Schmetter-B-Finale in deutlich besseren 0:27,76 (insgesamt 11.) sah auch Kuhlmann Welt wieder besser aus. Am Folgetag lieferte die Polizistin auf der 100m Strecke den absoluten Knaller. 27,9 Sek. auf den ersten 50m, schneller als im Sprint-Vorlauf des Vortages, mit langem, technisch starkem Stil, Altkreisrekordsteigerung (Langbahn) um 1 Sek. auf phantastische 1:03,06, B-Endlauf (hier 8. in wieder starken 1:03,34).

der Trainer mit den Mixed-Staffeln: v.l. R. Krieger, K. Kuhlmann, K. Völcker, Bette und Bent Buttwill
der Trainer mit den Mixed-Staffeln: v.l. R. Krieger, K. Kuhlmann, K. Völcker, Bette und Bent Buttwill

„Stahlbad“ kurz darauf für die vier SCSAler in den gemischten Lagen- und Freistilstaffeln. In der Lagenstaffel übergab Robin Krieger (2000) auf der Schmetterstrecke (tolle 1:02,50) nach „Karo“ Kuhlmann und Bent Buttwill an Bette Buttwill (4:18,80/Platz 15 B-Wertung). In der Freistilstaffel steigerten sie sich sogar auf den 12. Rang (B-Wertung).

Über 50m Freistil rutschte „Karo“ Kuhlmann gerade noch in das B-Finale und machte dort als 13. (0:26,35) noch einige Plätze gut. Bent Buttwill verabschiedete sich hier als 16. (0:25,01/Junioren) in seine Klausurphase und die anschließende wohl verdiente Sommerpause.