Erdrutschartige Verbesserungen der Steinhagener Schwimmer

19./20.09.2015, Quirkendörper Bielefeld-Brackwede

Extreme Steigerungen auf den Schmetter- und Bruststrecken

Nach dreiwöchiger Trainingsphase knallten die Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen beim „Quirkendörper“ (Bielefeld-Brackwede) z.T. riesige Steigerungen heraus.

Mit konkreten Aufgaben und nicht mit „gib Dein bestes“ („das ist bei uns Standard, also eine Voraussetzung“) motivierte SCSA-Coach Klaus Völcker sein Team für die Rennen.

Wie sich zum Einstieg über 200m Freistil in einem harten Kopf-an-Kopf-Rennen Clemens Erdmann (Jahrgang 2001/1./2:10,17) und Robin Krieger (2000/2./2:10,30) antrieben, kein Wunder, dass ihre Marken um über vier Sekunden purzelten.

Noch einen drauf setzte „Karo“ Kuhlmann (95), die als absolut schnellste Dame weit vor dem Feld ihre Bahnen zog, mit raumgreifendem, absolut ästhetischem Kraulstil (Trainer-O-Ton) auf dem Weg zum neuen Altkreisrekord von 2:06,58.

Motiviert gingen die SCSAler ihre Trainings-„Pflichtlage“ Schmettern an – Schmetterbilanz (weiblich): Johanna Heidemann (2004/100m/3./1:35,52), Bette Buttwill (2002/4./1:29,23), Christina Cordes (2001/200m/1./3:01,26), Karo Kuhlmann (3./2:32,13) und (männlich): René Kuhrmann (2002/200m/2./3:07,89), Clemens Erdmann (1./2:47,46), Kevin Kailing (2001/100m/1./1:10,32), Robin Krieger (200m/2./2:40,02), Bent Buttwill (98/100m/1./1:01,43 und 200m/2./2:26,51), Fabian Kwaßny (100m/2./1:02,05 und 200m/1./2:21,96).

Bei den Brustlern senkte Ella Wagner (2003) nach Krankheitspause dank guter Technik als 100m-Erste ihre Bestzeit auf starke 1:26,81. Wie Laura Varnholt (99) die Welle ansetzte, das sah schon gut aus – der Lohn: Silber über 100, 200m (3:28,89) und in der Spezialisten-Wertung (beide zusammen). Fabian Kwaßny unterbot hinter Bent Buttwill in 1:09,58 erstmals die 1:10. Über die 200m-Zeit strahlte Noel Espi-Plath (2001). Nach dem Sieg in stark verbesserten 3:14,32 holte er sich auch die Spezi-Wertung.

Dank seines unwiderstehlichen Schlussspurts ab 185m fing Henrik Terholsen (95) in tollen 2:26,73 noch Bent Buttwill (2:27,48) ab. Dahinter der Bielefelder Fabian Mund vor Jens Kittan (98) in trotz Trainingsrückstands schnellen 2:37,00 und „Fabi“ Kwaßny (2:38,19).

Den Sprung unter 26 Sek. schaffte Robin Krieger in 0:25,81 (Freistilsprint) – auch schnellster 2000er über 100m in 0:57,61. Hier trieben sich vorne Clemens Erdmann (erstmals unter einer Minute) und Kevin Kailing zu tollen 0:59,45 und 1:01,23. Zur allgemeinen Überraschung sprintete Bent Buttwill mit 0:55,03 die beste 100er-Zeit der Veranstaltung. Als schnellste Jahrgangsprinterinnen trumpften Johanna Heidemann (0:32,56), Bette Buttwill (0:29,65 / erstmals unter 30 Sek.), Christina Cordes (0:29,69) und als absolut Schnellste Karo Kuhlmann (0:26,63), ebenfalls überlegen auch im Rücken- und Schmettersprint.

Der dreizehnjährige René Kuhrmann hielt sich konsequent an die Trainervorgabe, mit höherer Schlagzahl die Rückenstrecken zu schwimmen. Der Jahrgangssieger knallte absolute Topzeiten mit 1:12,37 (100m) und 2:32,38 (200m) heraus.

Vier Bestzeiten verbuchten Jeannine Varnholt (2001/6./Freistil-Spezi) und Roxana Mittelberg (5./Brust-Spezi), zwei Anna Theis (beide 2004), darunter 1:27,03 über 100m Freistil. Nach dem sauren Apfel (Disqualifikation im Schmettersprint) zeigte Felix Schmidt (2007) als Zweiter über 50m Rücken (0:53,15), was er drauf hat.