v.l.: M. Pähler, J. Brinkmann, J. Finken und W. Heidemann

Die hohe Kunst beim Schwimm-Sprint: wenig zu atmen

Dortmund, NRW-Jahrgangsmeisterschaften, 24./25.05.2025
Jona Finkens und Jarle Brinkmanns Quali für die „Deutschen“

Schauplatz „NRW-Jahrgänge im Dortmunder Südbad“: letzte Möglichkeit zur Quali für die Deutschen Jahrgangs-Meisterschaften im Schwimmen in Berlin.
Nach Dortmund geschafft hatte es aus Sicht des SC Steinhagen-Amshausen ein Quartett: die Debütanten Wilhelmine Heidemann (Jahrgang 2012) und Marc Pähler (2008), dazu mit Jona Finken (2007) und Jarle Brinkmann (2008) zwei Athleten, die sich Platzierungen unter den besten Acht ausrechneten.
Die SCSA-Trainer Nils Großerohde und Klaus Völcker hatten ihre Schwerpunkte in der Vorbereitung auf Atemnot- und Tunnelblick-Training gelegt. „Längeres Beibehalten eines sauberen Schwimmstils und weniger Abhängigkeit von der Konkurrenz“, dokumentierte Großerohde mit seinen Video-Aufnahmen.
Mit der Umsetzung der niedrigen Atemfrequenz kam Jona Finken im 50m-Freistilsprint am besten klar. Starke Durchgangszeit bei 25m (12,81 Sekunden), nur 2x geatmet auf den ersten 45m, aber leider 5m vor dem Anschlag noch einmal, das kostete einige Zehntel, da sie sich auf die Seite drehte! Dennoch Bestzeit von 0:27,85 (6.) – bis zu Bronze war möglich! Quali für die „Deutschen“ gesichert!
Auch über 100m (1:02,36/7.) und 200m Freistil (2:19,73/8.) platzierte sich die 2007erin unter den TOP-ACHT.
Vor 14 Tagen – in Paderborn – hatte Jarle Brinkmann noch viele seiner Konkurrenten im Freistilsprint distanziert. In Dortmund hatte er unerklärliche Probleme in der Unterwasserphase und lag gleich zurück! Dass es keine Formsache war, bewies der 2008er Stunden später über 200m Freistil (8./2:05,20/nur 12/100stel über Bestzeit). Wichtig für Brinkmann, dass er sich mit der Paderborner Zeit die Berlin-Fahrkarte gesichert hatte.
Nervosität beim ersten NRW-Start! Wilhelmine Heidemann achtete zu wenig auf ihren Atemrhythmus im Freistilsprint – 11x geatmet war etwas zu viel! Dennoch mit 0:30,91 eine leichte Steigerung ihrer Bestzeit!
Der zweite Debütant, Marc Pähler, bekämpfte seine Nervosität, indem er über 100m Schmettern mit etwas zu hohem Tempo anging. Das rächte sich auf den letzten 25m, als die Beine schwer wurden. Dennoch neue Bestzeit: 1:04,98 (10.), das erste Mal unter1:05! “Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange!“ (O-Ton: Nils Großerohde)