v.r.: Jona Finken, Johanna Heidemann, Bette Buttwill und Karolin Kuhlmann

Die Schwimmhalle in Wuppertal tobte

Wuppertal, NRW-Meisterschaften, 05./06.04.2025
Beinharter Zweikampf um NRW-Staffel-Gold zwischen SCSA und TPSK Köln

Nach dem letzten Höhepunkt, der 4x100m Freistilstaffel der Damen, schoss eine sichtlich geschaffte Kölner Trainerin – gut befreundet mit den Steinhagenern – auf die SCSA-Trainer Klaus Völcker und Nils Großerohde zu.
Sie konnte es kaum fassen, dass ihr favorisiertes Team das SCSA-Quartett noch abfangen konnte. Überglückliche Kölnerinnen, aber auch strahlende, hochmotivierte Steinhagenerinnen, auf die ihre Trainer „zu Recht stolz“ (O-Ton) sein konnten.
Dabei sah es im Vorfeld gar nicht so gut aus. Zwei Damen fielen wegen hartnäckiger Erkältungen aus. Gottseidank hatte sich die langjährige SCSA-Spitzenschwimmerin Karolin Kuhlmann – in bestechender Form – bereit erklärt, ihren Mädels zu helfen.
Die Steinhagener setzten im Kampf um NRW-Platzierungen, aber auch um Qualis für die „Deutschen“, auf ihre starken Staffeln. Gute Karten hatten die Freistilstaffeln der Damen, aber auch die gemischten Teams mit zwei Damen und zwei Herren.
Ein wichtiger Aspekt für die Staffel-Besetzung: die Zeit des Startschwimmers wird auch für die Ranglisten gewertet. Jarle Brinkmann (Jahrgang 2008) nutzte das Vertrauen der Trainer zu mehreren erfolgreichen Bestzeiten (BZ)-Attacken!
Gelungener Einstieg für die gemischte 4x100m Freistil-Staffel! Brinkmann (0:56,24/BZ), Johanna Heidemann (2004/1:01,54), Bent Buttwill (1998/0:56,24) und Schwester Bette (2002/1:02,33) – starker 5. Platz in 3:56,35!
In den 50m-Sprints blieb Jona Finken (2007/0:27,99/Junioren-Vierte) als Einzige unter 28 Sekunden. Dafür schlug Brinkmann mit der nächsten Bestmarke von 0:25,07 zu.
Im Brustsprint qualifizierte sich Vorjahressieger Bent Buttwill nach Erkältung und Trainingsrückstand als 5. in respektablen 0:30,05 für das Finale (ebenfalls 5.).
In der 4x200m Freistilstaffel (mixed) trug Rasmus Becker (2005/2:15,1) neben Brinkmann, Finken und Bette Buttwill zu Rang 6 in 9:08,44 bei.
Über 4x100m Lagen komplettierte „Karo“ Kuhlmann (1995) als Schmetterling (tolle 1:06,8) jetzt das Quartett (7./4:43,70). Bei den Männern sicherten neben Brinkmann und Buttwill jetzt Lorenz Menke (1995/Schmettern 1:02,5) und Robin Krieger (2000/Kraul 1:00,2) in 4:21,07 Platz 8. Die gemischte Lagenstaffel pirschte sich nach guten 4:26,06 (5.) an die Medaillenplätze ran.
Bent Buttwill rutschte wider Erwarten über 100m Brust noch ins Finale (9./1:08,72), bevor die SCSA-Damen zum großen Finale der Staffeln auf den Freistilstrecken bliesen.
Über 4x200m hatten sie schon einiges an Selbstbewusstsein getankt, als sie nach schnellen 9:13,31 nur Dortmund und Köln vorließen. Am Nachmittag lieferten sie dann „etwas vom Feinsten“ (Trainer-O-Ton). Taktisch klug aufgestellt – Kuhlmann, die Schnellste als Dritte – alle im Attacken-Modus! Buttwill (1:01,9), Heidemann (1:00,9) – immer im Wechsel mit Köln! Kuhlmann (0:58,1) greift nach der Hälfte der Strecke brutal an, zieht deutlich vorbei. Der SCSA plötzlich auf Goldkurs! Ausgerechnet gegen die stärkste Kölnerin musste Finken (1:01,6) halten. Nach tollen 4:02,89 und hartem Fight fehlten wenige Zentimeter! Auch die Herren positionierten sich auf einem starken 5. Platz (3:51,88) – als Starter wieder mit Brinkmann und wieder Bestzeit von 0:55,98!