20.03.2022, Hagen
Damen um „Karo“ Kuhlmann fischten kräftig im Prämien-Pool
Die Leistungsschwimmer des SC Steinhagen-Amshausen fühlten sich schon etwas gebeutelt von den Wettkampfabsagen in den ersten neun Wochen dieses Jahres – darunter das Internationale Meeting in Goslar oder der Durchgang in der 2. Bundesliga der Damen.
Für die Leistungsgruppen hatte das Trainer-Team daher einen kompakten Testtermin (mit Kampfgericht, jeder 4 Rennen in 2,5 Stunden!) angesetzt. Das berühmte Kribbeln in der Magengegend hinderte nicht an schon wieder starken Zeiten, hielt aber weiter an, bis es am Wochenende auf der 50m-Bahn in Hagen endlich wieder voll zur Sache ging.
Auch die Steinhagener blieben von Corona-Einflüssen nicht verschont, waren aber insgesamt heiß auf die Konkurrenz. „Es war nicht leicht, nach den vielen Technikeinheiten, z. T. Umstellungen, den Wettkampfrhythmus zu finden, aber in vielen Fällen ging trotz 4monatiger WK-Pause schon wieder die Post ab,“ freute sich SCSA-Coach Klaus Völcker.
Die offenen Endläufe (beste 10) auf den 50m-Strecken sorgten auch auf Grund der Geldprämien für zusätzliche Spannung. Starke SCSAler: gleich 13mal im Finale, Gold durch „Karo“ Kuhlmann (Jahrgang 1995) über Freistil (0:26,84) und Rücken (0:31,03), Silber über Schmettern (0:28,08), Bronze für Johanna Heidemann (2004) über Rücken (0:33,29), auch 6. in Freistil und 8. in Schmettern, und Lucia Penzel (2001) über Schmettern (0:30,03/Bestzeit), dazu 4. in Freistil.
Weitere Finalplatzierte: Bette Buttwill (2002) Freistil und Rücken (0:34,07/Bestzeit) jeweils 5., Ramani Köppe (2005) 4. in Schmettern (0:30,73), Robin Krieger (2000) 4. in Freistil (0:26,34) und Julian Feldkord (1995) 8. in Brust (0:33,44/Bestzeit).
„Wir sind erst am Anfang, haben aber jetzt schon gute Karten für die weiterführenden Meisterschaften,“ konstatierte Klaus Völcker im Hinblick auf die 4x100m-Freistilstaffel bei den „Deutschen“ – kein Wunder bei jeweils 1:03 (Buttwill, Heidemann und Penzel) und 0:58,8 (Kuhlmann/alle in Hagen), was ca. 4:08 entspricht.
Von den vielen NRW-Qualifikanten hoben Anne und Klaus Völcker diesmal besonders Jarle Brinkmann (2008) heraus, der erstmals die Norm unterbot mit einer Mega-Steigerung im 50m-Freistilsprint auf tolle 0:28,06 (2.).
Bei solch einer Veranstaltung insgesamt 47x auf dem Podest, davon 16x Gold, eine beein- druckende Bilanz, an der die 5 Nachwuchsler stark mitgewirkt haben – und das mit zum Teil großen Zeitsprüngen. Auch auf der 100m-Strecke glänzte Brinkmann mit dem Sprung auf 1:03,10 (2.) ebenso wie über 200m Lagen auf tolle 2:44,14 (2.). Auch die beiden weiteren 2008er standen ihm nicht nach. Tim Kuhaupts Riesensteigerungen auf 1:11,69 (5./100m Freistil) und 2:37,59 (2./200m) sowie der 100m-Schmettersieg (1:31,72) belegen das ebenso wie Benjamin Danhos Sieg über 200m Brust auf 3:16,42 und Platz 2 auf der 100m-Distanz mit neuer Bestmarke von 1:29,75.
Die Pausen zwischen den Abschnitten nutzten vor allen Dingen die beiden Mädchen zum Üben. Das Umstellen ihrer Startsprünge zahlte sich auf Anhieb deutlich aus. Nahrin Danho (2010) steigerte sich über 100m Freistil gleich um mehrere Sekunden auf 1:27,26 (4.) und über 50m Rücken auf 0:49,48 (2.). Wilhelmine Heidemanns (2012) Marken stehen jetzt auf 1:25,51 (2.) und 0:36,47 (2.) auf den Freistilstrecken. Über Gold auf den 100m Brust strahlte sie.