28./29.04.2018, Padercup
Gelungener SCSA – Einstand der Köppe-Geschwister
Aron CsontiDie Halle bebte! Im Freistilsprint schenkten sich die Favoritin, die deutsche Spitzenschwim- merin Johanna Roas (München), und Steinhagens „Karo“ Kuhlmann bis zum Millimeter-Anschlag nichts. Auch am dritten Wochenende hinter einander, diesmal in Paderborn, jagten die Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen Bestzeiten und „Qualis“.
„Mich interessiert die vordere Platzierung, nicht die Zeit“, gab Steinhagens Coach seinem Schützling „Karo“ Kuhlmann (Jahrgang 1995) mit auf den Weg für das 50m-Freistil-Duell gegen Johanna Roas. Die Münchenerin lag nach dem Auftauchen leicht vorne, „Karo“ schob sich Zentimeter für Zentimeter heran, hatte fünf Meter vor dem Anschlag die besseren Karten, aber dann den schlechteren Anschlag (0:26,73 zu 0:26,69). „Kopf und Biss müssen stimmen. Wir haben bis zu den offenen Deutschen noch über zwei Monate Zeit“, konstatierte ein überwiegend positiv gestimmter Klaus Völcker.
„Nachmittags stickige Luft, begrenztes Platzangebot, Publikumsverkehr und –verhalten wie bei Familienausflügen“, übte Völcker Kritik am Publikum, aber nicht am Veranstalter.
Im Dauerduell mit Moritz Kemper (Neheim) blieb Bent Buttwill (98/2.) nur 1/100stel über der 30-Sekunden-Marke im 50m-Brustsprint. Eine konstantere Startphase wünscht sich der Trainer trotz starker Auftritte im freien Stil (50m 0:24,80/4., 100m 0:55,27/2./ Vereinsrekord lange Bahn). Schwester Bette (2002), nicht ganz fit, lag 3x vorne und blieb im Freistilsprint nach 28,28 Sek. immer noch unter der DM-Norm.
Dynamische Startphase, aber eine nicht so starke letzte Bahn – letztlich 17/100stel fehlten Ella Wagner (2003) nach tollen 2:49,08 (1.) über 200m Brust. Etwas tröstete die enorme 100m Freistil-Steigerung (1:03,87/2.). 6x vorne lag Lucia Penzel. Über die Langbahn-Bestzeit von 2:16,14 über 200m Freistil jubelte sie. Nach 2-wöchiger Pause (Zahn-OP) konnte sich Christina Cordes (beide 2001) gleich über das 200m-Schmettergold freuen.
Durch seine Tauchphase (15m) faszinierte Aron Csonti (99/0:33,31/3.) im Rückensprint. Der 50m-Freistilsieger Robin Krieger (2000) schraubte die 100m Brust auf 1:18,37 (3.) und den Schmettersprint auf 0:28,38 (2.). Rücken-Sieger René Kuhrmann (2002) unterbot die NRW-Normen über 100m (1:08,96) und 200m (2:27,09). Trotz 2-wöchiger Pause steigerte sich Marco Pöhlker (2003) über 100m auf 1:04,98 (7.) und 200m Freistil auf 2:28,95 (8.).
Ihr SCSA-Debüt gaben Ramani (2005) und Rathna Köppe (2003), aus Halle nach Steinhagen gewechselt. Ramani überzeugte Anne Völcker auf Anhieb durch gute Freistilzeiten von 0:31,59 (2./50m) und 1:12,74 (3./100m). Rathna, bei Klaus Völcker, zeigte sich ebenfalls auf der 100m-Strecke (1:02,95/5.) und im Schmettersprint (0:30,11/3.) von seiner besten Seite. Insgesamt gingen die jüngeren SCSAler mit einer hohen Motivation an den Start. Über ihre tolle 100m-Rückenzeit von 1:21,06 (2.) war Anna Theis selbst am meisten überrascht. Bronze bejubelte Roxana Mittelberg (beide 2004) über 200m Brust (3:23,67), wo sich auch Elina Eisenhardt (2003) über den großen Sprung auf 3:25,49 freute. Das Brust-Trio komplettierte „Franzi“ Mittelberg mit Bestzeiten über 100m (1:39,19/6.) und 200m (3:34,41/5.).