Eine Schwimmerin, die die ganze Welt bereist hat
*20.05.1941 +13.06.2019
Mit Christel Vigener hat der SC Steinhagen-Amshausen hat eines seiner tragenden Mitglieder im sportlichen Bereich wie in der Vereinsarbeit verloren.
Nicht mal einen Monat nach ihrem 78sten Geburtstag verstarb die SCSAlerin nach kurzer, schwerer Krankheit.
Die ehemalige Leistungsschwimmerin, inzwischen in Bielefeld ansässig, hatte sich am 01.07.1986 den Steinhagener Schwimmern angeschlossen, die mit Anne Völcker, Friedel Aldenhoff oder Dieter Strakerjahn auch international im Senioren (Masters)-Sport erfolgreich auftraten.
Drei Wochen später sprang sie bereits für den SCSA in Lüdenscheid bei den Westdeutschen Master-Titelkämpfen ins und als Erste aus dem Wasser – der Beginn einer erfolgreichen Master-Laufbahn.
1987 bei den Europäischen Meisterschaften im Schmettern auf dem Medaillenpodest oder 1989 in Turku über 200m Schmettern mit Friedel Aldenhoff zuständig für Gold und Silber. Dazwischen (1988), das Jahr mit der weltweiten Orientierung, ihr Einstieg über die WM in Australien.
Eines der schönsten Erlebnisse sicherlich die Weltmeisterschaften 1990 in Brasilien, im Maracana-Schwimmstadion in Rio de Janeiro, wo Christel Vigener über 100m auf Platz 6 schmetterte und ihre Vereinskameradin Anne Völcker zu Gold über 200m Brust anfeuerte. Weit spannte sich der Erfolgsbogen in den nächsten mehr als zwanzig Jahren: Medaillen und starke Platzierungen in Nordamerika (Indianapolis und Vancouver), in Marokko (Casablanca) oder bei der WM in München, den EMs in Schweden und Slowenien und zuletzt 2011, auf der Krim im ukrainischen Jalta, mit Bronze über 200m Lagen.
Für den Verein und seine Mitglieder hatte Christel Vigener immer ein offenes Ohr. Viele Jahre stand sie als Bahnenbetreuerin und Ausbilderin am Beckenrand. Acht Jahre hatte sie einen Pokal ausgelobt für die größte jährliche Leistungssteigerung bei den nicht so starken Schwimmern. Neun Jahre (von 1998 bis 2007) trug sie die Verantwortung (Herausgeberin, Redakteurin) für die SCSA-Vereinszeitung „Die Chlorreichen“.
In der Vorstandsarbeit, als Pressewartin, setzte sie Akzente und war auch weiterhin gut vernetzt. Wenn die jetzige Schwimmergeneration mit tollen Leistungen glänzte, war Christel Vigener eine der ersten, die gratulierte, aber auch sponserte.
Christel, wir danken Dir!