Trotz „Erkältungsteufel“ starke SCSA-Auftritte in Berlin

Berlin, 28.05. – 01.06.2019
Ramani Köppe schmettert OWL-Rekord im 50m-DM-Finale in Berlin

Anfahrt nach Berlin ohne Staus, schnelle Akkreditierung, lockeres Einschwimmen im Europa-Schwimm-Center, früh im Hotel – die Ampeln standen auf „grün“ für das fünfköpfige Team des SC Steinhagen-Amshausen unter Leitung von Coach Klaus Völcker.

Beim Frühstück am ersten Wettkampfmorgen der Deutschen Jahrgangs-Meisterschaften war es bereits „gelb“, Ella Wagner hatte nur wenig schlafen können.
Die Stimmung war trotzdem gut. Das dokumentierte Bette Buttwill (Jahrgang 2002) durch ihren beherzten Auftritt über 100m Freistil. Nach verbesserter Tauchphase ging die Steinhagenerin an die Spitze, biss sich im Kopf-an-Kopfrennen mit der Aachenerin Pöhler durch auf dem Weg zur neuen Bestzeit von 1:00,63, insgesamt 17. in einem großen Feld.
Test für Ella Wagner, am Vortag 16 geworden! Die SCSA-lerin wirkte nicht frisch, erzielte dennoch mit 1:02,20 ihre zweitbeste Zeit. „Ella ist so schnell nicht unterzukriegen, da hängt was drin“, verordnete ihr Klaus Völcker eine Pause bis zum nächsten Abend.

Am zweiten Tag standen die 50m-Schmetter-Sprints auf dem Programm. Johanna Heidemann (2004), die zweite Angeschlagene, ging dennoch sofort ran, lag in ihrem Lauf immer vorne, steigerte sich auf 30,15 Sekunden, verschenkte leider den Lauf-Sieg durch einen Gleitanschlag. Das Sondertraining am Vorabend sorgte auch bei Ramani Köppe (2005) für den letzten Schub. Zitterpartie noch ihrem 9. Vorlaufplatz in ihrer zweitbesten Zeit von 29,93 Sek.. Für die Absage einer Konkurrentin bedankte sich Ramani als erste Nachrückerin mit einem tollen Auftritt im Finale: über 12,6 Sek. (25m) auf phantastische 29,41 Sek. – Platz 8, neuer OWL-Rekord für Vierzehnjährige, Platz zwei in der NRW-Rangliste!

Am dritten Tag wirkte sich der verbesserte Tauchzug bei Bruder Rathna (2003) auf eine deutlich schnellere Durchgangszeit aus auf dem Weg zu tollen 0:32,25, neue Bestmarke im Brustsprint und Verbesserung um viele Plätze in der Rangliste.
Nach ihren Pausen durften auch die Angeschlagenen wieder ran. „Alle Achtung, wie die beiden gefightet haben, die Luft reichte aber nur für die ersten 80m, wo sie auch vorne lagen“, bedauerte ihr Trainer, staunte zugleich über Johanna Heidemanns 100m Rücken-Bestzeit von 1:09,37 (26.), aber auch über die guten 1:09,20 (22.) von Ella Wagner.

Tag vier läutete ebenfalls Ella mit den 200m Lagen, ihrer stärksten Strecke, ein. „Schade, Du kannst aber nicht helfen“, litt Völcker mit, als Ella ausgerechnet auf der Brustteilstrecke entscheidende Zeit verlor. Dennoch erstaunliche 2:30,94 (19.), die zeigen, was bei ihr drin waren. Auch nicht ganz beschwerdefrei, aber mit reichlich Motivation ging Bette Buttwill die 50m Freistil an, verfehlte in 0:27,49 ihre Bestzeit nur um 6/100stel (14.).

Am 5. Tag stand aus SCSA-Sicht noch der Rückensprint an, nicht so einfach für die beiden Gehandicapten wegen der Tauchphasen. Erstaunlicherweise schwamm hier Ella Wagner mit 32,07 Sek. (23.) eine Bestzeit. Johanna Heidemann trauerte nach 31,94 Sek. (27.), denn in Berlin war aufgrund der starken Vorform bei voller Fitness mehr (Endläufe) drin.

Oben / v.l.: Rathna Köppe, Ramani Köppe und Klaus Völcker
Unten / v.l.: Johanna Heidemann, Ella Wagner und Bette Buttwill
Oben / v.l.: Rathna Köppe, Ramani Köppe und Klaus Völcker Unten / v.l.: Johanna Heidemann, Ella Wagner und Bette Buttwill