„Karo“ Kuhlmann schnellste NRW-Schmetter-Sprinterin

05./06.11.16, NRW-Meisterschaften Wuppertal

2016-11-06_Wuppertal_NRW-web
Das erfolgreiche SCSA-Team in Wuppertal

Lorenz Menke schmettert sich erstmals ins offene NRW-Finale

„Dich hält keiner, Du kannst unheimlich fighten“, gab Coach Klaus Völcker seinem Schützling „Karo“ Kuhlmann mit auf den Weg zum letzten Finale, den 50m Schmettern, bei den NRW-Kurzbahn-Meisterschaften in Wuppertal. Die leichten Rückstände nach Start und Wende glich die SCSAlerin schnell aus, zündete auf den letzten 15m ihren unnachahmlichen Turbo und zog unaufhaltsam an den beiden deutschen Spitzenschwimmerinnen Lisa Höpink (Essen) und Jessica Steiger (Gladbeck) vorbei: 27,37 Sekunden und damit schnellste in NRW!

Die Bilanz der Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen konnte sich sehen lassen: insgesamt fünfmal im offenen Finale, zwei weitere vierte Plätze durch „Karo“ Kuhlmann, Lorenz Menke (beide Jahrgang 1995) mit zwei tollen Schmetterrekorden, Bent Buttwill (98) mit Silber, Bronze und OWL- und Altkreisrekord (AKR) in der Brustlage, insgesamt fünf AKRs, fünf Staffeln unter den ersten Fünfzehn, davon zwei unter den besten Zehn.

Für den richtigen Einstieg sorgten Robin Krieger (2000) mit Bestzeit über 100m Freistil (0:55,88/18.) und Bent Buttwill mit Silber im 50m-Brustsprint (29,59 Sek./zum 5. Mal unter 30 Sek.!). Das waren die Signale für einen guten ersten Tag, während die Teamanalyse am Samstagabend zu einem brillanten zweiten Tag beitrug.
„Karo“ Kuhlmann überzeugte auch mit Rang 4 in den Freistil-Finals (50m/0:25,83 und 100m /0:57,04), auf den Lagen-Endlauf verzichtete sie trotz 1:05,76 (6.). Nach starken Sprints (Rücken 31,21/Freistil 27,58) fand Celestina Kansy (95) leider auf ihrer Hauptstrecke, den 50m Brust, nicht den Rhythmus. Das glich sie aber in den Staffeln mehrfach aus.

Zu kurze Pause für Bent Buttwill zwischen 100m Lagen (6.) und 200m Brust (4.), da hatte Klaus Völcker wohl „zu hoch gepokert“. Dafür entschädigte nach dem AKR über 50m Rücken (28,31/6.) der neue OWL- und Altkreisrekord über 100m Brust (3./1:05,43). Hier zeigte sich auch Henrik Terholsen (95) von seiner besten Seite. Der bisherige Rekordinhaber blieb mit starken 1:05,90 (16. offen) ebenfalls unter seiner alten Marke.

„Es reicht nicht aus, Talent zu haben, man muss es auch zu nutzen wissen“, darauf verständigten sich Athlet und Trainer und feilten während des Wettkampfes noch erfolgreich an einigen Details. Lorenz Menke überzeugte dann im Schmettern mit langer Körperstreckung und extrem starken Tauchphasen, kein Wunder, dass er seine AKRs pulverisierte: die 50m (10. im Finale/0:25,47/- 0,5 Sek.) und 100m (17./0:57,71/-1 Sek.).

Wegen einer Grippe passen musste Karolin Oltmanns (99), während Fabian Kwaßny (98) eine noch nicht überwundene Erkältung im Brustsprint den Platz unter den ersten Sechs (9./31,36 Sek.) kostete. Erstaunlich auch noch der 12. Rang über 100m Schmettern.

Im Freistilsprint senkte Robin Krieger seine Bestzeit deutlich auf 0:25,08 (9.), in der Staffel unterbot er erstmals die 25er-Marke. Starke Auftritte verzeichneten auch Christina Cordes (2001) mit der Steigerung im Rückensprint auf 0:34,10 (13.) und Bette Buttwill (2002), die nach Platz 9 über 100m Lagen über die 100m-Freistil-Steigerung auf 1:03,09 (16.) strahlte.

Für den 5. AKR sorgte die Herren-Freistilstaffel (Buttwill, Terholsen, Menke, Krieger) in 1:48,90 (12.). Überzeugend auch die weiteren Staffelauftritte (8./Lagen und 10./Freistil).