Karo Kuhlmann trotz „langer Arme“ mit zwei OWL-Jahrgangsrekorden

9./10.02.13, Bochum

SCSAler ohne Umstellungsprobleme auf die 50m-Bahn

„Ist die Bahn lang,“ stöhnten anfangs auch die Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen beim Meeting auf der 50m-Bahn im Bochumer Uni-Bad, dem ersten Auftritt nach fast sechs Monaten auf der Kurzbahn.

„Geht aggressiv an, lasst die Arme fliegen,“ heizte Trainer Klaus Völcker seine Truppe an, wohlwissend, dass Dynamik die Umstellung auf die schwerere Bahn erleichterte, zumal die meisten noch Tests vom Donnerstag in den Muskeln hatten.

Als absolut schnellste 50m-Schmetterlinge schlugen Karolin Kuhlmann und Celestina Kansy (beide Jahrgang 1995) in 0:29,53 und 0:30,34 an. Anschließend lag Kansy – nach Erkältungspause wieder im Aufwind – mit 32,57 Sekunden im Rückensprint vorn, während Sprinterin Kuhlmann nach Trainervorgabe über 200m Schmettern (2.) „beißen“ musste. Am Folgetag motivierte Völcker sein Team noch einmal zu fliegenden Armen. Das ließ sich gut an „Karo“ Kuhlmann ablesen. Mit deutlich höherer Armfrequenz powerte sie über 50m (0:27,30 / Ehrenpreis für die beste Frauenleistung) und 100m Freistil (1:00,29) zu zwei neuen OWL-Jahrgangsrekorden.

Nur knapp über seinem Altkreisrekord im Schmettersprint blieb Fabius Schubert (94) mit 0:27,83 (2.). Stark präsentierte sich Schubert mit langem Gleitstil auf der 200m-Brustdistanz in 2:40,38 (2.). Mit Langbahnbestzeit – wie in den anderen Brustrennen – stieg auch Bent Buttwill nach 2:47,99 (3.) aus dem Wasser. Seinen Aufwärtstrend setzte Fabian Joel Kwaßny (beide 98) u.a. über 50m Freistil in 30,74 Sek. (3.) fort.

Theresa Pollvogt, ein Vorbild an Kampfgeist, sprintete trotz Praktikumspause gute 30,63 Sek. (2.) über 50m Freistil. Im Brustsprint konnte sich Gizem Akca (beide 96) über Bronze in 0:41,57 freuen. Hier sprintete Jasmin Kalivoda ohne Spezialtraining ebenfalls auf Platz drei wie auch im Schmettersprint (0:34,31). Wie vom Trainer gefordert, ließ Ida Heitmann (beide 98) die Arme über 50m Rücken (3./0:35,60) und 50m Freistil (5./0:32,90) fliegen. Trotz harter Muskulatur, was sich auf der zweiten Rennhälfte bemerkbar machte, kämpfte sich Isabelle Weyland als Fünfte über 200m Rücken in 2:56,91 durch.

Das Bestzeitenfestival fort setzten die 2000er. Robin-Alexander Krieger bearbeitete nach Silber über 200m Rücken in 2:57,33 die Muskeln mit Körnerkissen und haute am Folgetag als Sieger des Freistilsprints in 0:31,20 auf den Putz. Amelie Eisenhardts Trainingsfleiß zahlt sich immer mehr aus, was ihre Brustzeiten untermauern: u.a. 200m in 3:26,46 (6.). Auf der 50m-Strecke schlug Sinem Akca als Vierte in 0:43,74 knapp vor Amelie an.

Prima, wie schnell sich die Jüngsten auf die lange Bahn eingestellt hatten. Kevin Kailing (2001) musste nach starken 3:39,85 (3./200m Brust) am zweiten Tag wegen Fiebers passen. Die gleichaltrige Christina Cordes trumpfte am zweiten Tag auf: 50m Freistil (4./0:34,97) und 100m Rücken (2./1:30,53). Gleich dreimal auf `s Treppchen hüpfte Bette Buttwill (2002), darunter 1:35,78 über 100m Rücken und 0:48,41 über 50m Schmettern.

Weitere Ergebnisse:
50m Brust: B. Buttwill 0:35,49 , F. Schubert 2./0:32,14
100m Brust: A. Eisenhardt 6./1:34,97
200m Brust: R-A Krieger 2./3:23,24
50m Schmettern: K. Kailing 3./0:45,10 , F-J Kwaßny 0:33,09 (4.)
100m Rücken: I. Weyland 5./1:21,98
200m Rücken: C. Cordes 2./3:13,47