Wuppertal, 19.11.2022
SCSA-Duo belohnt Trainervertrauen bei DM in Wuppertal
Die Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen mussten diesmal schon einige Klimmzüge machen, um ihr Kurzbahn-Ziel, die DM in Wuppertal, zu erreichen.
Der Schwimmverband hatte die Trauben hoch gehängt: Qualifikationszeitraum 13.09.21 bis 06.11.22, für die Einzelwettbewerbe unter den 40 Besten in Deutschland + 10 Nachrücker. Bei den Staffeln, der Stärke der SCSAler, sogar nur 16 Staffeln + 10 Nachrücker.
„Sportler leben nun einmal vom Wettkampfangebot. In dieser Hinsicht hatten wir Ostwestfalen noch Corona bedingten Nachholbedarf, auch wenn das Angebot im Herbst besser wurde“, sah SCSA-Coach Klaus Völcker hier einen entscheidenden Nachteil hinsichtlich der Ausprägung der Wettkampfhärte, „ die holt man sich nun mal in den Rennen.“
Karolin Kuhlmann (Jahrgang 1995) hatte auf den letzten Drücker – bei den NRW-Meisterschaften vor zwei Wochen – ihre Chance als Startschwimmerin der Freistilsprint-Staffel genutzt und sich den dritten Nachrücker-Platz gesichert. Auch Bent Buttwill (1998) blieb noch im Nachrücker-Feld der Brustsprinter.
„Die beiden sind Wettkampftypen. Wir haben gemeldet, auf unser Glück vertraut und es hat geklappt“, strahlte Anne Völcker, die auch diesmal ihren Ehemann Klaus vertrat.
Die beiden Staffeln (Freistil der Frauen und Lagen gemischt / auf den Quali-Positionen 23 und 24) mussten dagegen in den sauren Apfel beißen.
Früher Start, daher sehr frühe Anreise am Wettkampftag, um den Kreislauf hochzufahren! Im Brustsprint kam Bent Buttwill gut vom Block, zog aber das Tempo bis zur 25m-Wende nicht hoch genug, um seine große Stärke, den „brutalen“ Tauchzug, voll zur Geltung zu bringen. Buttwill hielt das Tempo, dafür kostete ihn aber das Angleiten zum Anschlag einige Zehntel. Dennoch gute 29,36 Sekunden und der Sprung vom Quali-Rang 48 auf Platz 33!
Nicht ganz glücklich war „Karo“ Kuhlmann mit der äußeren Startbahn (0) vor der Teilnehmertribüne – zum einen seitlicher Ausstieg für die Nachbarbahnen, zum anderen permanenter Durchgang der Aktiven. Die Schnellstarterin zog das Tempo beim 50m-Freistilsprint nicht sofort hoch, war etwas zu sehr mit ihrer niedrigen Atemfrequenz beschäftigt.
Auch hier: schnelle 26,41 Sekunden und der Riesensprung vom Quali-Rang 42 auf Platz 21 belegten, was die SCSA-Polizistin drauf hatte.
Es zeugt von einem prima Team-Klima, stellte Anne Völcker fest, dass sich die Staffelaspiranten – wenn auch ohne Start – trotz der frühen Stunde mit auf den Weg nach Wuppertal gemacht hatten.