Oberhausen, 9.2.2019
Steinhagener Schwimmerinnen steigen in die 2. Bundesliga auf
„Das war ein grandioser Auftritt unserer Damentruppe, aber eine brutale Planung“, stöhnte SCSA-Coach Klaus Völcker nach dem triumphalen Durchmarsch des DMS-Damen-Teams nach dem „Direktflug“ von der Landesliga über die Oberliga in die 2. Bundesliga.
Ein Mannschaftswettbewerb ohne personelle Probleme? Auch die Steinhagener blieben davon nicht verschont: „Karo“ Kuhlmanns Fingerblessur, Lucia Penzel mit Blockade im Oberarm, Celestina Kansys Magenprobleme während der Woche oder Erkältungen wie bei Nicola Winkler. Ergänzungsstarterin Ramani Köppe (Jahrgang 2005) musste mit Fieber im Bett bleiben, sodass Klaus Völcker auf acht Damen vertraute.
10 Oberliga-Teams im Rahmen der Deutschen Mannschafts-Meisterschaften der Schwimmer (DMS)! Steinhagen nach der Vorjahreswertung an dritter Stelle eingestuft, nur die ersten Beiden konnten aufsteigen. 2 Durchgänge mit jeweils 13 Rennen, eine Stunde Pause, jede Teilnehmerin max. nur viermal startberechtigt.
Den Namen des James-Dean-Kultfilms „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ konnte man getrost umdrehen – die SCSAlerinnen wussten, was sie konnten und wollten.
Der Trainer, Ehefrau Anne und Mariola Niegoth hatten getüftelt und als erste Schwimmerin die Wettkampf stabile Bette Buttwill festgelegt. Die Sechzehnjährige legte den Grundstein über 200m Freistil, zum ersten Mal unter 2:10 (2:09,59)!
Ab dem zweiten Rennen übernahmen die SCSAlerinnen die Gesamtführung. Auf dem Weg in die 2004er NRW-Jahrgangsspitze verbesserte sich Johanna Heidemann über 200m Rücken gleich um 2,5 Sek. auf tolle 2:24,85. Dass auch die längeren Strecken gut abgedeckt waren, dafür sorgte u.a. Christina Cordes (2001) mit ihren 10:32,95 über 800m Freistil.
Hochwertige Zeiten knallte Ella Wagner (2003) über 200m (2:25,20) und 400m Lagen (5:12,47) heraus. „Karo“ Kuhlmann (95), im ersten Durchgang nur einmal eingesetzt, ersprintete über 50m Freistil (0:26,21) die höchste Punktzahl des Vormittags.
Celestina Kansy (95) zog die 200m Schmettern (2:36,52) in langer Streckung durch, Nicola Winkler (86) legte über Brust schon lange nicht mehr geschwommene 2:51,79 hin.
Großes Aufatmen im SCSA-Lager, Lucia Penzels (2001) Oberarm hielt, nach schnellen 1:08,86 über 100m Rücken musste Trainer Klaus Völcker nicht umplanen. Mit über 200 Punkten Vorsprung auf Bayer Wuppertal ging das heimische Team in die Pause.
Dann war Johanna Heidemann über 200m Freistil nicht zu halten: um über 3 Sek. auf tolle 2:10,23 gesteigert. Die clevere Aufstellung sorgte für den deutlichen Punkteausbau, u.a. „Karo“ Kuhlmanns Schmetterlingspower über 100m (1:03,43) und 200m (2:26,12/Bestzeit), dazwischen Bette Buttwills Bestzeiten: 800 (9:45,16) und 400m Freistil (4:44,45).
Auch in der letzten Phase kam keine Hektik im SCSA-Lager auf. Selbstbewusst schlugen Ella Wagner mit Altkreisrekord von 2:42,02 (200m Brust), Johanna Heidemann mit absolut schnellen 1:06,59 über 100m Rücken und Celestina Kansy mit kluger Einteilung über 400m Lagen (starke 5:23,15) zu. Nach „Karo“ Kuhlmanns 0:57,42 (100m Freistil) setzten die verdienten Steinhagener Freudentänze ein: Aufsteiger SCSA mit 688 Punkten Vorsprung vor den Mönchen-Gladbacherinnen und Bayer Wuppertal- Uerdingen.
Weitere Ergebnisse:
100m Brust: N. Winkler 1:18,21
200m Rücken: L. Penzel 2:30,79
50m Freistil: J. Heidemann 0:27,33
400m Freistil: C. Cordes 5:06,66