SCSA auf Höhenflug bei den „Deutschen“ in Berlin und Magdeburg

15. – 18.06.2016, DM Berlin und Magdeburg

hinten/v.l.: Bent Buttwill, K. Kuhlmann, H. Terholsen, R. Krieger, Trainer K. Völcker vorne/v.L.: Bette Buttwill, F. Kwaßny, C. Cordes und E. Wagner
hinten/v.l.: Bent Buttwill, K. Kuhlmann, H. Terholsen, R. Krieger, Trainer K. Völcker vorne/v.L.: Bette Buttwill, F. Kwaßny, C. Cordes und E. Wagner

„Karo“ Kuhlmann 2x im A-Finale und „Tina“ Kansy 2x Masters-Gold

Bei den offenen Deutschen Meisterschaften in Berlin machten die Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen beste Reklame für Steinhagen und den OWL- Schwimmsport.
„Das Gerede um Fördergelder, Zentralisierung, hohe WM-Normen vernebelt den Blick auf herausragende Leistungen beim Nachwuchs“, kritisierte Trainer Klaus Völcker.

Höhepunkt 1 durch „Karo“ Kuhlmann (Jahrgang 1995): Platz 7 im 50m-Schmettervorlauf (0:27,63/OWL-Rekord), Quali für das A-Finale am Nachmittag, wo sie als 8. (0:27,75) beim Anschlag Zeit stehen ließ – und das zwei Tage nach ihrer letzten Nachtschicht (Polizei)!

2017-06-17_DM-Berlin_4x100m-Freistil-mixedDer Samstag entwickelte sich zum „Stahlbad“-Tag. Um 9 Uhr Kuhlmanns Saisonbestzeit im Rückensprint (0:30,63 / 25. von 54), 45 Minuten später Vorlauf 100m Freistil. Trotz starker 0:57,71 drohte ein Ausschwimmen mit der Dresdenerin Aarlt um den 16. Platz für das B-Finale. 1 1/4tel Stunden danach die gemischte 4x100m Lagenstaffel (23.) und 25 Minuten später die Sensation aus Steinhagener Sicht in der gemischten Freistilstaffel. Clevere Aufstellung: vorne die Herren, hinten die Damen, die „beißen“ können. Starter Robin Krieger (2000) mit neuer Bestzeit von 56,31, Bent Buttwill (98/im Brustsprint etwas die Luft raus) nach fliegendem Wechsel mit tollen 54,64 Sekunden, Karolin Kuhlmann 58,05 und Bette Buttwill (2002) in überragenden 1:01,34 – nach Altkreisrekord (AKR) von 3:50,34 war die Überraschung perfekt, Jubelschreie im SCSA-Lager über den sechsten Rang!
Das Ausschwimmen fiel aus. Im B-Finale ging „Karo“ von der Außenbahn voll zur Sache. Erst auf dem letzten Meter konnte sie von Lisa Neubert aus Halle /Saale hauchdünn abgefangen werden. Tolle B-Finalzweite in ostwestfälischer Rekordzeit von 0:57,07!

Am letzten Tag legten die Lagenstaffeln noch AKRs nach. Bei den Herren (27./4:12,15): Fabian Kwaßny (98/1:06,79/Rücken), Henrik Terholsen (95/1:09,37/Brust), B. Buttwill (tolle 59,90, erstmals unter einer Minute/Schmettern), R. Krieger (0:56,09/Kraul). Bei den Damen (24./4:43,29): Christina Cordes (2001/1:17,24/Rücken), Ella Wagner (2003/DM-Debüt /starke 1:20,14/Brust), K. Kuhlmann (1:04,38/Schmettern), B. Buttwill (1:01,53 / Kraul).

Den Schlusspunkt setzte Kuhlmann mit dem erstmaligen Einzug in das A-Finale des Freistilsprints. Die Vorlaufsechste (26,11) fand hier trotz Steigerung um 1/10tel zwar nicht ihren Rhythmus, konnte sich aber auch über Platz 8 noch freuen.

v.l.: F. Schubert und C. Kansy
v.l.: F. Schubert und C. Kansy

Zeitgleich (seltsame Planung/Trainer-O-Ton) lief in Magdeburg die DM der Masters (Altersklassenschwimmer). Celestina Kansy (AK 20) stand damit nicht für Berlin zur Verfügung, machte sich aber hoch motiviert an die Verteidigung ihrer beiden Vorjahrestitel.
Sechs Starts, je 2x Gold (Brust/Rücken) und Silber (Schmettern/Freistil), dazu 2 Vierte, fünf Saison- und eine neue Bestzeit (1:07,42/2./100m Schmettern), das konnte sich sehen lassen. Den Titel über 50m Brust holte sich die Zweiundzwanzigjährige in 35,27 Sek. zurück, auch wenn die ersten 25m nicht optimal liefen. Im Freistilsprint (0:27,80) musste sie die Hildesheimerin Herbst knapp vor lassen, dafür schlug sie über 50m Rücken in 0:32,50 zurück.
Dreimal ins Wasser sprang Fabius Schubert (ebenfalls AK 20), der einen absolut starken Auftritt im Brustsprint hatte: 31,30 Sek. (4.), nur 3/100stel über seiner 5 Jahre alten Bestzeit. Vielversprechend auch die 100m (7.) und 50m Freistil (11.).