Berlin, 25.-28.04.2024, Deutsche Meisterschaften
Berliner Luft und Wasser bekommt den Steinhagener Schwimmern gut
Vorrangiges Ziel für die Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin: noch stärker als bei den NRW-Titelkämpfen vor 14 Tagen in Wuppertal, am besten eine Staffel unter den ersten Acht!
Mit dem Start der gemischten 4x100m Freistilstaffel am Donnerstagvormittag testeten die SCSAler, wie gut sie die lange Anfahrt, aber auch das frühe Aufstehen (5 Uhr 45) und Einschwimmen (ab 7 Uhr) verkraftet hatten. Platz 15, fünf Sekunden schneller als bei NRW, der Jüngste, Jarle Brinkmann (Jahrgang 2008), mit tollen 57,19 Sekunden an Position 3. Ein Einstieg, wie ihn sich Klaus Völcker für sein sechsköpfiges Team gewünscht hatte!
Während der Endläufe, am Nachmittag, bebte die Schwimmhalle. Lukas Märtens verfehlte nur um Zehntel den Weltrekord von Paul Biedermann
Nach der Siegerehrung hatte das SCSA-Damen-Quartett (2x Vierte bei den NRW-Meisterschaften) seinen ersten spektakulären Auftritt über 4x100m Freistil. Johanna Heidemann (2004/ 1:02,64), Bette Buttwill (2002/1:01,29), Jona Finken (1:02,69) und Emma Lüke (beide 2007/1:02,87) hatten allen Grund zum Strahlen – alle unter 1:03, weitere Verbesserung der NRW-Zeit um 2 Sekunden auf 4:09,49 und als DM-Siebter das angestrebte Ziel sogar noch unterboten!
Bent Buttwill (98), der einzige SCSA-Einzelstarter, eröffnete den zweiten Tag. Bei ihm lief es nach den Wuppertaler Erfahrungen auf der 100m Bruststrecke wieder besser. Die Berliner Zeit (1:08,09/Mittelfeldplatz) hätte bei NRW für Platz 3 gereicht. „Die 50m Durchgangszeit von 30,37 Sekunden versprach schon wieder etwas für das Sprintrennen,“ blickte der Coach nach vorne.
Anschließend schickte Völcker seine Truppe auf Berlin-Erkundung, er selbst machte sich als Anwohner an die Erstellung von Vorschlägen zum Lärmschutz an der Bielefelder Straße in Steinhagen.
Für den dritten Tag hatten die Steinhagener noch zwei Eisen im Feuer: die lange Freistilstaffel der Frauen und Bent Buttwills Brustsprint. Über 4x200m hielt Startschwimmerin Johanna Heidemann (2:20,59) das Team gut im Rennen. Bette Buttwill (starke 2:17,32/klug eingeteilt/2 Sek. schneller als bei NRW) zog nach 100m an den neben ihr liegenden Göttingerinnen vorbei. Emma Lüke (2:28,21) zeigte Biss, machte auch noch eine Sekunde gut und gab Jona Finken einen kleinen Vorsprung mit auf die Schlussstrecke. Im Kampf um den 9. Platz , den ersten in der B-Final-Wertung, schwamm die 2007enerin sehr clever, mit 35er Schnitt auf den letzten drei Bahnen und Tempoverschärfung vor der letzten Wende. 3 Sekunden schneller als bei NRW, tolle 2:16,87 und die Endzeit von 9:22,83 – 5 Sekunden schneller als in Wuppertal.
Etwas geliebäugelten hatten die SCSAler mit einer B-Final-Teilnahme von Bent Buttwill im 50m-Brustsprint. Mit den 30,01 Sekunden war der 98er zufrieden, wiederholte seine NRW-Siegerzeit – Platz 29 in einem leistungsmäßig sehr engen Feld von 50 Startern.