SCSAler nutzen Internationales in Hagen zum Experimentieren

25./26.03.2017, Hagener Schwimmfest

Schiri-Schelte durch Steinhagener Trainer

Die günstigen Bedingungen auf der 50m-Bahn des 10-Bahnen-Westfalenbades in Hagen nutzte Klaus Völcker mit seinen Schwimmern vom SC Steinhagen-Amshausen, um Starts, Renneinteilung oder auch unterschiedliche Atemfrequenzen zu testen.
Seine Athleten konzentrierten sich aber auch auf die 8 Finals (die vier 50m-Sprints). Von den 24 Geldprämien für die ersten Drei gingen immerhin 8 ins Schnapsdorf.

Mehr Power in der Unterwasserphase des 50m-Bruststarts – Bent Buttwill (Jahrgang 1998) ließ der Final-Konkurrenz keine Chance – 30,30 Sek., Altkreisrekord (Langbahn), z. Z. Fünfter in Deutschland! Auch die 29,94 (2.) im Rückensprint konnten sich sehen lassen.
Celestina Kansy (Brustsprintdritte) machte sich wenige Minuten später am längsten beim engen Zielanschlag des Schmettersprints (1./0:30,30). Gut auch die 0:32,95 (2.) über 50m Rücken.

Sehr deutlich fiel der Freistilsprint zu Gunsten von Karolin Kuhlmann (beide 95/26,71) aus, die noch die Ausscheidungsrennen für die Polizei-EM in den Knochen hatte. Im Zweifelsfalle für den Athleten hätte sich hier der SCSA-Trainer für Bette Buttwill (2002) gewünscht. Doch der Schiedsrichter verweigerte („vollkommen zu Unrecht“, Trainer O-Ton) die Mittelung der von zwei Zeitnehmern gestoppten Sprintzeiten. So bekam Bette als Sechste 0:28,74 statt 0:28,67, was mehrere Plätze in der deutschen Rangliste ausmacht.

Hier sprang bei den Männern Robin Krieger (2000/Brustsechster in Bestzeit von 33,13) nach 25,84 Sek. als Dritter auf das Podest. „Dem Jungen muss ich noch etwas Feuer unter dem Hintern machen“, hat sich Völcker für das Training vorgenommen.

Weiterhin im Aufwind befindet sich Lorenz Menke (95), der die Silberprämie im Schmettersprint (26,91) einheimste. Das belegte auch die 100m-Zeit von 1:01,63 im Freistilrennen, wo er nicht wie die anderen den Kraulstil wählte, sondern schmetterte.

Allen Grund zum Strahlen hatte René Kuhrmann (2002), der die Rückenstrecken seines Jahrgangs dominierte, über seine Steigerung im Rückensprint-Finale auf tolle 0:32,02 (6.). Den gleichen Platz schaffte bei den Damen die 100m-Siegerin Ella Wagner (2003), die erstmals die 35 Sekunden (0:34,87) und ebenfalls die NRW-Norm unterbot.

Trotz einwöchiger Pause verbesserte sich Kevin Kailing, auch Brustsprint-Neunter, um 4 Sek. über 200m Lagen (2:30,50/NRW-Norm). Die 200m-Freistilsiegerin Christina Cordes (beide 2001) steigerte sich im Schmetterfinale um eine halbe Sekunde auf 0:32,22 (9.).
In fünf Rennen vier Bestzeiten, darunter eine weitere NRW-Norm über 100m Rücken (2./1:17,45), das schaffte Johanna Heidemann (2004). Nach seiner Kampfrichtertätigkeit am ersten Tag sicherte sich Aron Csonti den 50m-Rückensieg bei den 99ern in 0:33,78.

Die Experimente mit unterschiedlichen Atemfrequenzen brachten dem SCSA-Coach einige Aufschlüsse für künftige Rennen. Über 100m Schmettern hatte Christina Cordes auf den letzten 25m Schwierigkeiten, während bei „Karo“ Kuhlmann noch einmal ein Ruck durchging.