Steinhagener Schwimmer in Bochum (50m-Bahn) auf Normenjagd

31.01.2016, Bochum

„Karo“ Kuhlmanns 100m Schmettern ein Augengenuss

Drei Paukenschläge für die Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen innerhalb einer Woche: zuerst der überzeugende Saisonauftakt auf der Kurzbahn in Bünde-Ennigloh, dann die meisten Ehrungen bei der Altkreis-Sportlerwahl und zwei Tage später der diesjährige 50m-Bahn-Auftakt beim Internationalen Meeting in Bochum.

„Alles wie gewohnt in Bochum: unsere Schwimmer mögen das etwas schwerere Wasser, die elektronische Zeitmessanlage hatte wieder ihre Macken, der Trainer bekam Sohlengeld, weil er ständig zum Protokoll laufen musste“, grinste SCSA-Coach Klaus Völcker.

Aus dem vollen Training heraus geht es nur mit einer absoluten Power-Einstellung. Der Trainer-Appell kam an, was die zu diesem frühen Zeitpunkt erstaunlich vielen Normerfüllungen (19) für die NRW-Meisterschaften, z.T. auch schon für die „Deutschen“, belegten.

Erstes Rennen (100m Schmettern), „Karo“ Kuhlmann (Jahrgang 1995) legt im Sprinttempo (unter 29 Sek. an der Wende) los wie die Feuerwehr, weit vor dem Feld, zahlt auf den letzten zehn Metern etwas Tribut, dennoch: neuer Altkreis-Langbahnrekord von 1:04,28. Das reicht schon für die DM wie auch ihr Freistilsprint-Sieg in 26,75 Sekunden!

Gute DM-Karten haben auch Bent Buttwill (50, 100m Brust) und Fabian Kwaßny (50m Brust / beide 98). Im Brustsprint wechselte ständig die Führung zwischen den beiden. Am Ende schlug Buttwill in 31,12 hauchdünn vor Kwaßny in 31,23 Sekunden an. Pech für die beiden, dass die Zeitmessung hier um mehrere Zehntel zu ihrem Nachteil daneben lag.

Klausuren und Prüfungsstress machen Celestina Kansy (95) mehr als gedacht zu schaffen. Nach starken 30m ging im Brustsprint der „Sprit“ etwas aus, dennoch Zweite in 0:36,05 vor Maren Justus (94/0:37,72), noch nicht die größte Langbahnfreundin.

Dafür sprühten die jüngeren Damen voller Sprintenergie. Christina Cordes (2001), noch nicht ganz fit, und Bette Buttwill (2002) unterboten als Zweite des Freistilsprints in starken 29,62 bzw. 29,57 Sek. sicher die NRW-Norm. Bette liegt auch im Brustsprint und über 200m Lagen nah dran. Karolin Oltmanns (99) schafft die Umstellung auf das SCSA-Training immer besser, was die zweiten Plätze über 50m (0:38,26) und 100m Brust unterstreichen.

Auch die „Jünglinge“ sahen in der Quali-Jagd nicht tatenlos zu. Robin Krieger (2000), nicht ganz frei in den Luftwegen, hielt im Freistilsprint voll gegen Bent Buttwill, wurde auf dem Weg unter 26 Sekunden (Handstoppung) Sieger in „nur“ 26,37 Sekunden (elektronisches Zeitmessopfer!). Zwar kein Langbahnfreund, aber dennoch zwei NRW-Qualis, das schaffte Kevin Kailing (2001) auf den Bruststrecken: Sprint 3./0:35,03 und 100m (4./1:19,56).

Vor den 100m Rücken schwor Klaus Völcker seinen Schützling René Kuhrmann noch einmal auf absolutes Strecken der Arme ein. Das setzte der 2002er direkt um und ließ mit deutlicher Drucksteigerung die Konkurrenz weit hinter sich – Sieg, 1:12,23, NRW-Norm unterboten!

Weitere Ergebnisse:
100m Freistil: R. Krieger 1./0:59,02
200m Freistil: R. Kuhrmann 4./2:23,68 , K. Kuhlmann 1./2:09,35 (neuer AKR-Langbahn)
100m Brust: M. Justus 3./1:25,48 , Bent Buttwill 1./1:09,60
100m Schmettern: F. Kwaßny 2./1:03,39 (NRW)
200 m Lagen: Bette Buttwill 6./2:46,87 , K. Kailing 1./2:38,43 , C. Kansy 3./2:34,93 (NRW)