14. – 17.12.2017, DKM Berlin
Christina Cordes rettet mit nicht eingeplanter Sprinteinlage die Freistilstaffel
„Endlich mal eine stressfreie Anfahrt“, freute sich Coach Klaus Völcker bei der Ankunft der ersten Hälfte seines 9-köpfigen Teams vom SC Steinhagen-Amshausen in Berlin.
Die SCSA-Ausbeute konnte sich sehen lassen. „Karo“ Kuhlmann mit A-, B- und C-Finale, Bent Buttwill (100m Brust Altkreisrekord) und vier Staffelwertungen unter den besten 24 Teams, bewertet wie C-Finals, also auch mit den begehrten Urkunden für jeden Einzelnen.
Starker Auftakt mit C-Final-Quali für „Karo“ (Jahrgang 1995) über 100m Freistil (0:56,86/21.). Drei Viertel der 100m-Brust-Strecke sah es bei Bent Buttwill (98) nach einer neuen OWL-Juniorenbestzeit aus. Auf den letzten 25m waren die Luftwege doch noch nicht frei genug, dennoch reichte es zum neuen Altkreisrekord (AKR) von 1:04,51 (40.).
Kurz danach sorgte die gemischte 4x50m Lagen-Staffel in der Besetzung „Karo“ Kuhlmann (29,5 Sek.), Bent Buttwill (29,2), Lorenz Menke (95/25,7) und Bette Buttwill (2002/27,6 nach einwöchiger Pause) für das erste Staffel-Highlight, nämlich Platz 17!
Im 100m-Freistil-Finale übernahm Kuhlmann sofort das Kommando, nur die Fränkin Gottwald hatte den hauchdünn (1/100stel!) stärkeren Anschlag nach 56,49 Sekunden.
Allen Grund zum Strahlen hatte „Karo“ Kuhlmann am zweiten Tag. Sichere Endlauf-Quali für das Schmetter-A-Finale in dynamisch geschwommenen 27,29 Sek.. Unglaublich der 24. Rang der Frauen-Freistilstaffel. Unmittelbar nach Bette Buttwills Start das große Malheur. Bei Christina Cordes (2001/29,1) zerspringt die Halterung der Brille. 30m sprintet sie zu Lorenz Menke in die Vorbereitungszone und rast mit dessen Brille zum Wechsel zurück. Kuhlmann und Ella Wagner (2003/tolle 28,8) retten den Urkundenplatz.
Die Herren verbesserten mit Menke (24,1), Buttwill (23,5), Henrik Terholsen (95/25,5) und Robin Krieger (2000/24,5) in 1:37,68 (25.) den AKR. „Karo“ Kuhlmann gehört inzwischen zu den schnellsten deutschen Schmetter-Sprinterinnen. Pech, dass sie beim Anschlag im A-Finale (7./27,40) den sicheren sechsten Platz noch an die Berlinerin Lahl verlor.
Am dritten Tag kostete ein kleines „Loch“ nach einer extrem starken ersten Bahn Brust-Sprinter Bent Buttwill das C-Finale – dennoch seine zweitbeste Zeit von 28,99 Sek.. Sicher marschierte „Karo“ Kuhlmann in überzeugenden 0:25,79 in den Freistil-B-Endlauf.
Den nächsten AKR (2:00,29/18.) lieferte die Lagenstaffel mit der nachgereisten Luzia Penzel (2001/30,9), Wagner (phantastische 34,3), Kuhlmann (27,6) und Buttwill (27,3). Auch die Herren zogen sich in 1:48,19 (31.) gut aus der Affaire, stark hier Menke (25,6) und Krieger (24,4).
Millimeterarbeit im Freistil-Finale machte einmal mehr „Karo“ Kuhlmann („besser ‚Millimeter-Karo“/ Trainer-O-Ton). Tolle 0:25,68, ihre bisher zweitbeste Zeit, hauchdünnste Einläufe, insgesamt Platz 13! Harter letzter Vormittag, besonders für „Karo“ Kuhlmann: 3 Vorläufe und eine Staffel – und das in zwei Stunden. Zwischen 100m Lagen (1:05,45) und 50m Rücken (0:29,78) unterbot sie über 100m Schmettern mit 1:02,79 erstmals die 1:03, nur knapp von einem weiteren C-Finale entfernt! Für den Abschluss sorgte nach starken 1:41,54 (19.) die gemischte Freistil-Staffel mit Bent Buttwill (23,66), „Karo“ Kuhlmann (25,99), Robin Krieger (24,32) und Bette Buttwill (27,50).
Das Trainer-Fazit: „Manchmal mangelnde Konzentration, aber was unsere Schwimmer (z.T. etwas angeschlagen, mit den OWL-Meisterschaften der Vorwoche in den Muskeln) hier geleistet haben, alle Ehre! ‚Karo‘ hatte sogar wegen der Europäischen Polizei-Meisterschaften im Sommer durchtrainiert.“