Unna, 09.02.2019
René Kuhrmann und Rathna Köppe mit tollen Leistungssprüngen
Das ist Team-Geist! Henrik Terholsen, seit Januar beruflich in Greifswald, nahm die über 600 km lange Anreise vom Nord-Osten Mecklenburg-Vorpommerns auf sich, um seine Mannschaft beim Landesliga-Durchgang im westfälischen Unna zu unterstützen.
Eine Woche nach dem Auftritt des Damen-Teams des SC Steinhagen-Amshausen in der 2. Bundesliga grenzte es an ein Puzzle-Spiel, das im Umbruch befindliche Herren-Team so schlagkräftig wie möglich aufzustellen. Schließlich ging es um den Klassenerhalt. „Wenn jeder sein volles Startkontingent (5 Starts) hätte ausschöpfen können, dann hätten sieben Teilnehmer ausgereicht,“ sinnierte Klaus Völcker angesichts seiner 10 „Köpfe“.
Kader-Leichtathlet Clemens Erdmann und Abiturient Kevin Kailing mit Wassernachholbedarf, hängten sich aber voll rein. Julian Feldkord mit starkem DMS-Debüt. Terholsen trotzte seinen nicht guten Trainingsmöglichkeiten in Greifswald. Marco Pöhlker (2003) diesmal noch als Ergänzungsschwimmer. Für den SCSA-Trainer aber kein Grund zum Klagen, denn „was die Jungs daraus machten, das war schon aller Ehren wert.“
Bauen konnte Völcker vor allem auf den starken Bent Buttwill, den im Aufwind befindlichen Robin Krieger sowie die überzeugenden Nachrücker René Kuhrmann und Rathna Köppe.
Für den Auftakt-Knaller im ersten von zwei Durchgängen sorgte René Kuhrmann (Jahrgang 2002) über 200m Rücken, der nach riskantem Start und hohem Tempo auf den letzten 50m etwas Tribut zahlte, kein Wunder angesichts toller 2:17,49 (- 3 Sekunden!).
Im Folgerennen über 100m Schmettern katapultierte sich Rathna Köppe (2003) erstmals unter die 1:03, nach 1:02,67 blieben die Uhren stehen. Henrik Terholsen (95) legte schnelle 0:31,46 im Brustsprint nach, während Kevin Kailing (2001) das Punktekonto mit guten 2:29,33 über 200m Lagen aufstockte.
Ein schon wieder richtig guter Auftritt von Robin Krieger (2000) über 200m Schmettern (2:24,44), gefolgt von Bent Buttwill (98), der über 400m Lagen in starken 4:46,33 überzeugte. Neben René Kuhrmanns weiterer Bestzeit über 100m Rücken (1:03,39) verdiente sich im ersten Abschnitt Clemens Erdmann (2001) ein großes Trainerlob nach seinem „Marathon-Programm“ von 200m, 1500m und 400m Freistil. Gut im Punktesoll lag der SCSA bei Halbzeit. Von dem Auftakt nach der Pause versprach sich der Trainer einiges – und das zu Recht, als Bent Buttwill die 100m Lagen in sehr schnellen 0:59,58 dominierte.
Auch über 200m Freistil überzeugte Rathna Köppe mit deutlich gesteigerter Wettkampfhärte und Verbesserung auf 2:10,58. Ein absolut starkes Rennen präsentierte Clemens Erdmann über 200m Rücken in 2:26,42. Auf der 50 und 100m Rückendistanz sammelte Aron Csonti (99) wichtige Punkte. Aus dem Strahlen nicht mehr heraus kam Julian Feldkord (95) nach seiner Bestzeit (0:32,76) im tollen Brustsprint-Debüt.
Überzeugend die 200m Lagen von Robin Krieger (2:24,94), nach denen sich Henrik Terholsen tapfer in seinem 4. Rennen ins Ziel der 400m Lagen „quälte“. Mit Klasse 100m Freistil (0:52,96) baute Bent Buttwill den Abstand zu den beiden Absteigern deutlich aus.