Essen, 1.-3.11.2024
Alle sechs SCSA-Staffeln in Essen in den TOP-TEN
Ein Puzzle-Wochenende für Klaus Völcker und Nils Großerohde, die Trainer des SC Steinhagen-Amshausen! Frühstück für ihre Schwimmer erst ab 7.15 Uhr möglich, Einlass im Essener Leistungszentrum ab 7.45 Uhr, viel zu wenige Parkmöglichkeiten im Umfeld, zusätzlich die Athleten dicht gedrängt in mehreren Reihen um das Becken!
Die Steinhagener hatten sich gezielt auf die Nord-Rhein-Westfälischen Kurzbahn-Meisterschaften vorbereitet. Schließlich ging es hier nicht nur um die Landes-Meisterschaften, sondern auch um die letzten Möglichkeiten, sich für die in 14 Tagen anstehenden „Deutschen“ in Wuppertal zu qualifizieren.
Viel los im SCSA-Lager: Vorläufe, offene Finals, Kämpfe um Jahrgangstitel der 2007er und 2008er, Ausschwimmen der Staffelpositionen, Umstellungen, um für entsprechende Pausen und Regeneration zu sorgen und nicht zuletzt die Durchsprache der Videos von den einzelnen Rennen und notwendige Korrekturen.
Für den ersten Paukenschlag aus Steinhagener Sicht sorgte Bent Buttwill (Jahrgang 1998) über 50m Brust. Der Kölner Rossa war nach dem Vorlauf favorisiert, aber im Kampf um den Vize-Titel ging ein Quintett voll zur Sache. Buttwill hielt sich im Finale anfangs etwas zurück, schoss aber dank seiner dynamischen Wende auf den zweiten Platz, den er bis zum Anschlag nach starken 0:29,28 verteidigte. Am zweiten Tag fehlte dem Vielstarter im Finale auf der 100m Strecke etwas die Lockerheit, dennoch ein 5. Rang in 1:05,15.
In die Jahrgangswertung kamen die drei Jüngsten. Jarle Brinkmann (2008) überzeugte mit Bestzeiten über 200m Freistil (6./2:02,28) und 24,99 Sekunden im Sprint (11./ erstmals unter 25 Sek.). Jona Finken (5./50m Freistil/27,82 Sek.), 8. über 100m in 1:02,16 und Bestmarke über 100m Lagen (14./1:11,86). Gleich zwei Bestzeiten verbuchte Emma Lüke (beide 2007) – über 50m Rücken in 32,39 Sek. (6.) und 28,39 (12.) über 50m Freistil.
Für gute Mittelfeldplatzierungen sorgten: Bette Buttwill (2002) über 100m Freistil (1:00,57) und 29,83 Sek. im Schmettersprint, Johanna Heidemann (2004) im Rücken- sprint (31,14) und über 100m Freistil (1:00,77), Pia Oberhokamp (1998) im Freistilsprint (28,20 Sek.) und vor allem im Brustsprint (sehr starke 35,48) und Trainer Großerohde (1996), der mit seinem Brustsprint von 30,74 Sek. äußerst zufrieden war.
Alle 6 Staffeln in den TOP-TEN, kein Wunder, wenn man sah, wie die SCSAler zur Sache gingen. Über 4x50m-Freistil sprinteten Großerohde (24,48 Sek.), Buttwill (24,66), Brinkmann (24,78) und Robin Krieger (2000/25,19) auf 1:39,11 (9.). In der Lagenstaffel der Damen schlugen Heidemann (Rücken 32,00 Sek.), Oberhokamp (Brust 35,48), Buttwill (Schmettern 29,51) und Finken (Kraul 27,31) als Zehnte nach starken 2:04,30 an.
Für Spektakuläres sorgte die Lagenstaffel der Männer. Nach Brinkmanns 30,67 (Rücken), Buttwills 29,26 (Brust), Kriegers starken 27,51 (Schmettern) sah es so aus, als ob Krauler Großerohde die Konkurrenz auf den beiden Nachbarbahnen „auffressen“ wollte: sagenhafte 11,08 Sek. auf den ersten 25m, 23,85 nach 50m und Platz 10 (1:51,29).
Steinhagens Paradestaffel, die Freistilerinnen, legte noch einen drauf, alle 4 mit 27er Zeiten! Platz 8 in 1:50,26 war der verdiente Lohn für Buttwill (27,68 Sek.), Heidemann (27,23), Finken (27,42) und Oberhokamp (27,93).