Nicht nur am DMS-Abenteuer 2. Bundesliga geschnuppert
Essen, 01.02.2020
„Das war schon ein Kraftakt“, schüttelte SCSA-Coach Klaus Völcker den Kopf. Beim Test vor einer Woche fehlten Bette Buttwill, Nicola Winkler und Lucia Penzel. Das Trio gab grünes Licht, dafür wachte Johanna Heidemann in Essen mit einem dicken Hals auf.
Wenn Einzelsportler, wie hier die Schwimmerinnen des SC Steinhagen-Amshausen, zum Team-Event, den Deutschen Mannschafts-Meisterschaften im Schwimmen (DMS), antreten, dann müssen sie verinnerlichen, dass jeder Punkt zählt, nicht nur die Bestzeit! Daran erinnerte Völcker noch einmal eindringlich seine Damen.
2 Durchgänge, jeweils 17 Rennen, ein stressiger Tag von 9 bis 19 Uhr mit 1,5 Stunden Pause und einem SCSA-Einstieg nach Maß! Völcker hatte seine zweitstärkste Dame, Ella Wagner, über 100m Lagen eingesetzt, was die 2003erin mit Bestzeit von tollen 1:06,43 als Fünftschnellste der 12 Damen unterstrich. Bette Buttwill (2002) und Johanna Heidemann (2004) hatten anfangs Probleme, kämpften sich aber durch. Auf Nicola Winkler (86) war wieder Verlass. Über 100m Brust verpasste ihr ein schlecht stoppender Zeitnehmer eine um 6/10tel schlechtere Zeit. Das kostete Punkte, folglich Steinhagener Zeitkontrolle nach jedem Anschlag durch die Betreuerinnen Mariola Niegoth und Anne Völcker! In ihren beiden weiteren Rennen „revanchierte“ sich die Masterschwimmerin mit sagenhaften Zeiten: 200m (2:49,76) und 50m Brust (0:35,40). Aus Stuttgart angereist traf Celestina Kansy (95) erst am frühen Morgen in Essen ein, stopfte dafür aber im ersten Abschnitt die Schmetterlöcher (100 und 200m). Dann die stärkste Phase: zwei Altkreisrekorde durch Ella Wagner (200m Lagen/2:23,87/ 400m Lagen/5:09,66) und Karolin Kuhlmann (95), die als zweitschnellste Sprinterin TOP-Zeiten über 50m Schmettern (0:27,37), 50m (0:25,82), 100m Freistil (0:56,31) raus knallte. Dazwischen legte Lucia Penzel (2001) gleichmäßige 800m Freistil (10:16,78) nach.
Den SCSA-Betreuern gelang es, ihre Schützlinge wieder in die Spur zu bekommen. Die 50m Rücken (0:31,22) von Johanna Heidemann waren schon wieder gut. Bette Buttwill ging über 400m Freistil mit langen Zügen richtig zur Sache: fast Bestzeit nach schnellen 4:45,90. Das setzten die beiden auch im zweiten Abschnitt fort: Heidemann verpasste ihre 200m-Freistil-Bestmarke hauchdünn in 2:10,25, holte das über 400m in starken 4:45,19 aber nach. Buttwill steigerte sich über 200m Lagen auf 2:30,97, prima auch im Freistilsprint (0:27,55).
Ramani Köppe (2005) trumpfte beim Team-Debüt in den Sprints auf: 50m Brust (Bestzeit / tolle 0:36,21) und Schmettern (0:29,60). Karolin Kuhlmann schraubte nach Altkreisrekord über 200m Schmettern (2:25,23) ihr Punktekonto auf weit über 3000 Punkte. Ella Wagner stockte ihr Konto nach überzeugenden 100 und 200m Brust auf fast 3000 Punkte auf. Auf den drei Rückenstrecken holte Lucia Penzel viele wichtige Zähler rein.
„Respekt, wie Du das gemacht hast“, zollte Ella Wagner Anerkennung, wie Celestina Kansy nach den Kräfte raubenden 1500m Freistil trotz Kreislaufproblemen auch die 400m Lagen durchzog.
SCSA-Fazit: Stark verkauft beim ersten Auftritt in der 2. Bundesliga. Zwei Teams müssen absteigen. Der SCSA steht nach 34 Rennen auf dem sicheren 10. Rang unter 12 Teams!