v.l.: F. Deppe, A. Csonti und J. Feldkord

Gute SCSA-Auftritte in Corona-Zeiten bei der Masters-DM in Essen

Essen, 26. – 28.11.2021
„Hasi“ Deppe hauchdünn an Bronze vorbei

Die Masters-Vorsitzende Ulrike Urbaniak, in Ostwestfalen zuständige Schwimmwartin, hatte allen Grund, der ausrichtenden SG Essen zu danken, die keine Kosten und Mühen gescheut und mit einem umfangreichen Hygienekonzept die Durchführung der Meisterschaften möglich gemacht hatte.
Sie lobte die rund 800 Aktiven, die mit großer Disziplin, aber auch Freude, dass die Titelkämpfe durchgeführt werden konnten, die Auflagen, Einschränkungen und die Maskenpflicht in der Schwimmhalle eingehalten haben. Das konnte auch das Steinhagener Trio, an der Spitze mit „Oldie“ Frank Deppe, nur bestätigen.
Aron Csonti (Altersklasse 20), der vor drei Wochen bei den NRW-Meisterschaften aus Krankheitsgründen noch fehlte, wurde im Training wohldosiert von Coach Klaus Völcker wieder ran geführt. „Sehr zufrieden“ (O-Ton Csonti) konnte der SCSAler mit seinen drei Rennen sein: 50m Freistil in 0:26,71 (nur 0,28 Sek. über Bestzeit), die 100m in 1:00,69 (0,70 über BZ) und trotz Trainingsrückstands sogar eine Steigerung im Schmettersprint um 5/100stel auf 28,58 Sekunden – jeweils im Mittelfeld von riesigen Teilnehmerfeldern.
In einem Wechselbad der Gefühle schwebte der vier Jahre ältere Julian Feldkord, der im Freistil Probleme mit der Wende hatte. Im Sprint zu weit weg von der Wand, über 100m in einem Supertempo zu dicht an der Wand – er kam schlecht weg („Kann ja nicht alles immer glatt laufen“ / O-Ton Feldkord). Dafür machte der AK25-er weitere Schritte nach vorn in der Brustlage: 33,03 Sek. (18.) im Sprint, nicht mal 3/10tel über BZ, die richtige Voraussetzung für das 100m-Rennen. Mit der enormen Steigerung um 1,24 Sek. auf tolle 1:14,31 kämpfte er sich auf Platz 15 in Deutschland vor.
„Zum Warmschwimmen“ (O-Ton Deppe) hatte Oldie Frank Deppe über 50m Freistil gemeldet. Den vorletzten Lauf hatte er in 28,40 Sek. für sich entschieden, im letzten, dem schnellsten, platzierten sich nur noch vier Sprinter vor ihm – toller, unerwarteter 5. Platz!
„Hasi“, der schnelle Wasserballer, ist bekannt für seine unkonventionellen Vorbereitungen. Die 60 Minuten Wartezeit bis zu seiner Lieblingsstrecke 100m Brust überbrückte der AK55-er im nahen Park mit 30 Minuten Joggen, „um mehr Luft für die bevorstehenden Wenden zu haben“ (O-Ton Deppe). 50 Meter hielt der SCSAler vorne gut mit, wurde etwas hektisch, kurzatmig und hatte für die letzte Wende keinen langen Tauchzug parat. Sein üblicher Spurt auf der letzten Bahn reichte dann nur noch zum 4. Platz trotz starker 1:20,06 – nur knappe 26/100stel an Bronze vorbei! Ein kleiner Trost für ihn: der neue OWL-Altersklassenrekord!
Die Form der jüngeren Masters ist gut, die der Leistungsgruppen auch, doch Corona hat die Vorfreude auf das kommende Wochenende ausgebremst. Das Internationale Meeting in Hamm wurde kurzfristig abgesagt.