Bielefeld-Hillegossen, 27./28.08.2022
In Jona Finken wächst ein weiteres Sprinttalent heran.
Dass die tollen Leistungen bei den NRW- und den Deutschen Meisterschaften (Ende Juni) keine Eintagsfliegen waren, unterstrichen die Leistungsschwimmer des SC Steinhagen-Amshausen beim Saisonauftakt in Bielefeld-Hillegossen.
Die Steinhagener nutzen gerne den attraktiven Pokalwettkampf, in dessen Mittelpunkt die Veranstalter wieder den 50m-Freistilsprint mit Vor- und Zwischenlauf, Halbfinale und Finale der fünf schnellsten SprinterInnen und entsprechender Dotierung gestellt hatten.
Der SCSA musste diesmal auf gleich fünf Top-Sprinter verzichten. Den Nachwuchs heiß zu machen, das gelang dem Trainer-Team in sehr vielen Rennen. In der Gesamtwertung der zweite Platz unter 17 Teams, „daran hatte unser starker Nachwuchs einen großen Anteil“, strahlte Anne Völcker im Namen der Nachwuchstrainer.
110 Bestzeiten, 93 Medaillen, die die „Kiddies“ stolz von den Siegerehrungen mitbrachten, darunter sogar 38x Gold! Reichlich Gelegenheit zum Anfeuern ihrer Vorbilder hatten die Jüngsten!
Wie schnell manchmal die Entwicklung vorangeht, das konnten sie hautnah am Beispiel von Jona Finken (Jahrgang 2007) erleben. Zu Beginn des Jahres unterbot die Vierzehnjährige erstmals die 30 Sekunden. Jetzt „explodierte“ sie beim Final-Start, atmete nur einmal auf den ersten 25m, schlug bereits nach 28,34 Sekunden an – gut erkennbar als Dritte! Nach der Auswertung fiel sie um einen Platz zurück incl. Zeitkorrektur auf 28,40 Sek..
Noch nicht wieder ganz fit, überzeugte Bette Buttwill (2002) durch ihren enormen Kampfgeist und schon wieder starke 0:28,17 als Finalzweite.
Bruder Bent (98) spielte seine Stärken bei Start und Wende aus. Der schnellste OWL-Sprinter holte sich nach tollen 0:24,57 den Siegerpokal.
Das vermehrte Schmettertraining zahlt sich bei Ramani Köppe (2005) aus – die 50m bereits wieder auf hohem Niveau (0:29,81). Auch auf der 100m-Strecke lag sie deutlich nach 1:08,56 vorne. Bruder Rathna (2003) marschiert ebenfalls im Schmettersprint (0:27,62/1.) und über 100m Freistil (0:57,41/2.).
Die Mischung aus Explosivitäts- und Ausdauertraining schlug bei vielen an. Jarle Brinkmann (2008) – 4facher Sieger, bereits bei 27,92 Sek. (2.) im Freistilsprint – überrascht auf der Nebenlage 200m Brust die Konkurrenz mit viel versprechenden 3:00,01. Vor dem nächsten großen Sprung im Freistilsprint stehen Tim Kuhaupt (2008), Emma Lüke (2007) und Louise Wesselmann (2006), alle erstmals unter 31 Sekunden, hautnah dahinter Joel Schmunz (2009) mit 31,02 Sek.
Schwer bepackt als Medaillensammler nach Hause fuhren u.a. Nahrin Danho (2010/5 Medail- len), Marlon Veling (2013/5 Med.), Kian Rethmeier (4x Gold), Leo Ernst (beide 2014/4 Medaillen) oder Wilhelmine Heidemann (2012/4mal Gold am zweiten Tag).
Einen neuen Schwerpunkt in der Technikausbildung setzen die SCSA-Nachwuchs-Trainer um Coach Klaus Völcker mit dem Partner-Training, d.h., jeder erfahrene Leistungsschwimmer nimmt ein bzw. zwei Nachwuchsler im Training unter seine Fittiche.