SCSA-Schwimmer sorgen für Furore bei den „Deutschen“ in Berlin

Berlin, 22. – 25.06.2022, Deutsche Meisterschaften
„Karo“ Kuhlmann fünftschnellste Schmettersprinterin in Deutschland

„Das war ein hartes Stück Arbeit“, pustete ein fast wieder entspannter Klaus Völcker, als der Vereinsbus des SC Steinhagen-Amshausen nach 1 Uhr am frühen Sonntagmorgen auf den Parkplatz des Steinhagener Hallenbades einbog.
Berlin war nach 2019 (letztmalig vor der Pandemie) wieder eine Reise wert, konnte das neunköpfige SCSA-Aufgebot nur bestätigen. Ins Konzert von über 15 zeitgleichen DMs im Großraum Berlin passten die Schwimmer gut hinein, auch wenn ein Teil von ihnen bei der parallel stattfindenden WM in Budapest antrat.
In der Vorbereitung auf die Meisterschaften hatten dem SCSA doch einige Trainingseinheiten gefehlt, u.a. während der Osterferien.

„Zauberkünstler“ Klaus Völcker: „Wozu brauchen wir vernünftige Rahmenbedingungen? Wir haben doch K.V!“

In typischer SCSA-Manier – dann eben mit unkonventionellen, Sportartenübergreifenden Maßnahmen – holten die Steinhagener im Verlaufe des Frühjahres auf, was nicht zuletzt die tollen Resultate bei den NRW- und OWL-Meisterschaften bestätigten.
Auch der letzte Rückschlag (Ella Wagners Erkältung unmittelbar vor der Abfahrt nach Berlin) konnte den SCSA-Express nicht aufhalten. Starker Teamgeist: Ella kam nach, wollte anfeuern, auch wenn der Coach sie nicht einsetzte – dafür aber gesund am Montag zurück in die USA!

Das Schnapsdorf kam in vieler Leute Munde. Um in Berlin starten zu können, mussten die Einzelstarter unter den besten 40 Qualifikanten auf den einzelnen Strecken liegen, die Staffeln unter den besten 20!

2 Einzel, 4 Staffeln qualifiziert – die „Schlechtesten“ auf Platz 6 in der B-Final-Wertung!

Im Auftaktrennen, den 4x100m Lagen, ging es vor allem darum, gut in die Wettbewerbe zu kommen. Das klappte! 5 Sekunden schneller als bei NRW – vor allem dank Johanna Heidemann und Lucia Penzel!
Nach Silber im NRW-Rennen hatten sich die SCSA-Mädels über 4x100m Freistil auch für Berlin einiges ausgerechnet. Zwei Sek. schneller als in Wuppertal, als drittbestes NRW-Team Erste in der B-Finalwertung (also Platz 9) in tollen 4:01,59 mit Bette Buttwill (Jahrgang 2002/1:01,41), Lucia Penzel (01/1:01,21) Karolin Kuhlmann (95/0:57,46) und Johanna Heidemann (04/1:01,51).
Am nächsten Tag präsentierte sich auch die gemischte 4x100m-Freistilstaffel deutlich stärker: Platz 2 im B-Finale, u.a. Bent Buttwill (98/Heidelberg-Student/ 0:54,83) und Robin Krieger (2000/0:57,69) mit den starken Frauen Bette Buttwill und „Karo“ Kuhlmann.
Obwohl bei den NRW in Wuppertal schon gut, hatten die SCSAlerinnen für die lange Staffel (4x200m Freistil) in Berlin noch etwas offen! Buttwill und Penzel legten mit 2:17-er Zeiten stark vor, Kuhlmann (2:08) schnappte sich die nächsten und Heidemann (2:18) hielt prima! Der verdiente Lohn: mit 9:01,33 10 Sek. schneller als bei NRW und ein toller 6. Platz im A-Finale!
Hauchdünn verfehlte „Karo“ Kuhlmann das Podest über 50m Schmettern. Nach ihrem Vorlaufsieg zog sie als Vierte ins A-Finale. Zu Platz 4 (3 100stel) und Podiumsplatz 3 (1 Zehntel) fehlten der bärenstarken Fünften nach 27,63 Sek. nur Zentimeter.
Im letzten Finalrennen, den 50m Freistil, verpasste die Steinhagenerin nur um einen kurzen Arm das A-Finale. Nach ihren tollen 0:26,40 konnte sie auch über Platz 2 im B-Finale strahlen.