„Karo“ Kuhlmann dominiert B-Finale bei den „Deutschen“

19. – 22.11.2015, Wuppertal, Kurzbahn DM

Hinten / v.l.: K. Völcker, Christina Cordes, Bette Buttwill, Karolin Kuhlmann, Celestina Kansy Vorne v.l.: Bent Buttwill, Robin Krieger, Fabian Kwaßny, Henrik Terholsen, Lorenz Menke
Hinten / v.l.: K. Völcker, Christina Cordes, Bette Buttwill, Karolin Kuhlmann, Celestina Kansy Vorne v.l.: Bent Buttwill, Robin Krieger, Fabian Kwaßny, Henrik Terholsen, Lorenz Menke

Team–Spirit trotzt Krankheitswelle im SCSA-Lager

Puzzeln stand für Coach Klaus Völcker im Hinblick auf die Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Wuppertal an erster Stelle, vier von neun Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen mit Erkältungs- und Ohrproblemen über eine Woche außer Gefecht!

Pech, dass kurz vor Meldeschluss drei SCSA-ler noch aus der Rankingliste der 100 Startberechtigten verdrängt wurden. Dennoch waren die Steinhagener mit sechs Einzel- und fünf Staffelmeldungen gut vertreten.

Karolin Kuhlmann (Jahrgang 1995) sorgte gleich im ersten ihrer sechs Einzelrennen für den ersten Paukenschlag. Als 0:56,63 (erstmals unter 57 Sek.) über 100m Freistil aufleuchteten, konnte es „Karo“ nicht fassen – 20. und vierte Nachrückerin für das B-Finale.
Noch immer voller Adrenalin, schaffte es die Zwanzigjährige vor ihrem Hauptrennen, den 50m Schmettern, nicht, ihre jetzt enorm gesteigerte Erwartungshaltung herunter zu fahren. „Karo war so auf den Start im A-Finale fixiert, dass sie verkrampfte“, trauerte auch ihr Trainer nach dennoch guten 27,80 Sekunden der vergebenen Chance nach.

Ganz enge Wechsel hatte Klaus Völcker seinen Staffel-Teams „verordnet“. Über 4x50m Freistil musste das Damen-Team – Kuhlmann, Bette Buttwill (2002), Celestina Kansy (95) und Christina Cordes (2001) – nach dem Jubel über einen neuen Altkreisrekord (AKR) von 1:50,98 die nachträgliche Disqualifikation wegen eines zu knappen Wechsels verdauen.

„Karo“ auf Bahn 7 – am Start vor dem B-FinaleDie Pausen nutzten die „Angeschlagenen“, der Coach stellte „Karo“ Kuhlmann auf das Schmetter-B-Finale ein. Um 17.36 Uhr ging die Post ab. Bei 25m lag ein Trio noch auf gleicher Höhe, dann setzte sich die SCSAlerin mit starker Beinarbeit in der Unterwasserphase ab und flog mit ihrem langen dynamischen Stil davon. Thea Brandauer (27,21) und Elena Czeschner (27,24), ebenfalls deutlich verbessert, staunten über „Karos“ phantastische Steigerung auf 27,09 Sek. Der neue OWL-Rekord hätte zum siebten Platz im A-Finale gereicht.

Gut verkauften sich die Herrenstaffeln. In der 4x50m-Lagenstaffel setzte Trainer Völcker Fabian Kwaßny (98) statt Lorenz Menke (95) auf der Schmetterstrecke ein (Bent Buttwill 98 / Rücken unter 29, Henrik Terholsen 95 / Brust unter 30, Kwaßny unter 27 Sek. und Robin Krieger 2000 / Kraul 25,2 Sek.). Zu flott wechselten die Damen. „Das nehme ich natürlich auf meine Kappe“, räumte Völcker ein, “ schließlich wollte ich die engen Wechsel“.

In den Einzelrennen des zweiten Tages steigerte sich Kuhlmann im Rückensprint auf 0:29,49 und beim AKR über 200m Freistil auf 2:05,96 (gute Mittelplätze).
Für den Schlusstag hatten sich die SCSAler noch einiges vorgenommen. Über 50m Freistil schrammte die 95erin als 18. nach blanken 26 Sekunden nur um 4/100stel am B-Finale vorbei. Die Bombenzeit sorgte für Motivation für die gemischte 4x50m-Lagenstaffel.
Die Meldezeit von 1:53,00 wollte das Quartett unbedingt unterbieten – die 1:51,85 lösten enormen Jubel aus. Kansy (Rücken 30,57), Terholsen (Brust 29,72), Kuhlmann (Schmettern 27,20) und Menke (Kraul 24,34) schwammen nicht nur auf einen starken 17. Platz, sondern setzten sich deutlich gegenüber den anderen ostwestfälischen Teams durch.