Berlin, 01. – 04.08.2019
Weitere Paukenschläge: Alle 6 SCSA-Staffeln in DM-A- bzw. -B-Finals
Berlin war „gleich mehrere Reisen wert“, die offenen Deutschen Meisterschaften der Schwimmer eingebettet in „die Finals – Berlin 2019“, DM zeitgleich in 9 olympischen Sportarten (wie bei der EM 2018 in Glasgow) und das mit großer Fernseh-Präsenz.
Das 9-köpfige SCSA-Team verkaufte sich prächtig: Platz fünf im A-Finale über 50m Schmettern durch „Karo“ Kuhlmann, zwei siebte Plätze in den Staffeln (A-Final-Wertung). Dazu ein weiteres B-Final-Einzel und 4 B-Final-Staffeln – und das fast immer in Rekordzeit: 2 OWL- und 5 Altkreisrekorde!
DM mitten in den Ferien, das heimische Hallenbad geschlossen, Flexibilität und Kreativität war im Steinhagener Lager gefragt. In der ersten Ferienwoche trainierte Klaus Völcker 4x im Versmolder Hallenbad, 3x im Verler Freibad, Woche zwei wegen der großen Hitze 5x früh ab 8 Uhr in Verl und 2x vor der Abreise abends im Freibad in Werther.
Großes Trainer-Dankeschön an die hilfreichen Bäder und Schwimmmeister, aber auch an die Badegäste, weil nicht immer die Abtrennung einer Bahn möglich war.
Paukenschlag Nr. 1: Ein Auftakt nach Maß durch die 4x100m Lagenstaffel der Frauen. Der SCSA-Coach hatte Johanna Heidemann 7 Wochen nach ihrer Blinddarm-OP grünes Licht gegeben. Das zahlte die 2004erin als Startschwimmerin auf der Rückenstrecke zurück (starke 1:10,8). Die anderen legten noch einen drauf: Ella Wagner (Jahrgang 2003/Brust 1:16,2) „Karo“ Kuhlmann (95/Schmettern 1:03,7) und Bette Buttwill (2002/Kraul 1:00,5), ein unerwarteter 7. Rang in der A-Final-Wertung mit Altkreisrekord (AKR) von 4:31,27!
Paukenschlag Nr. 2: Über 4x100m Freistil wiederholte das SCSA-Quartett seinen tollen Auftritt aus dem Vorjahr – diesmal als A-Final-Siebte mit einer Steigerung um fast 4 Sekunden auf den AKR von 4:00,32 in der Besetzung Buttwill (1:00,8), Lucia Penzel (2002/1:00,9), Kuhlmann (56,9/!) und Wagner (1:01,8).
Zwei Staffelrennen direkt nach einander! Für zwei Herren wurde es richtig hart am zweiten Tag! In der gemischten 4x100m Freistil-Staffel trugen Robin Krieger (2000/0:55,95) und Bent Buttwill (98/0:54,1) wesentlich zum 12. Platz (B-Finale) bei.
Nur einen Rang drauf (13.) legte bei ihrem Comeback die Lagenstaffel der Männer, wo Bent Buttwill auf der Nebenlage Schmettern (1:01,4) zeigte, über welches Potential er verfügt. DM-Debüt und gleich eine B-Final-Urkunde: Rückenschwimmer René Kuhrmann (2002/1:06,46/Bestzeit) kam aus dem Strahlen nicht mehr heraus. Grund dazu hatten auch Henrik Terholsen (95/Brust/1:08,6) und der am Ende „platte“ Robin Krieger.
Nachmittags schlugen die Damen über 4x200m Freistil zu – alle vier mit Bestzeiten! Starterin Bette Buttwill mit starken 2:13,92, gefolgt von L. Penzel (2:16,10), K. Kuhlmann (2:07,37) und E. Wagner (2:17,90) – OWL-Rekord in 8:55,29 – erstmals unter 9 Minuten!
Die nächste OWL-Rakete zündete „Karo“ Kuhlmann am dritten Tag im Schmettersprint. Als Achte für das A-Finale qualifiziert wollte sie es den bei den NRW-Meisterschaften vor ihr gelegenen Krüger (Dortmund) und Ehring (Gladbeck) zeigen. Und das gelang der Polizistin eindrucksvoll: 27,48 Sekunden/toller 5. Platz und Verbesserung ihres OWL-Rekordes!
Zwei heiße Eisen hatte der SCSA auch im Freistilsprint im Wasser. Bette Buttwills deutliche Steigerung auf vielversprechende 27,27 Sek. (36./unter den 2002erinnen bereits an sechster Stelle) und „Karo“ Kuhlmanns explosiver Auftritt als 4. des B-Finals (26,13 Sek.) imponierten. Trotz guter Tauchphase unter Wert blieb Bent Buttwill über 50m Brust (29,79 Sek./23.). Muskuläre Lockerheit und Dynamik-Elemente stehen für die kommenden Wochen an.
Weitere Ergebnisse:
4x100m Lagen mixed: SCSA 10. / 4:18,85 (u.a. R. Krieger / Schmettern 1:02,6)
100m Brust: Bent Buttwill 1:08,00
100m Freistil: K. Kuhlmann 0:57,85 / 18.