SCSA-Mannschaft in Berlin

„Karo“ Kuhlmann toppt als A-Final-Fünfte die SCSA-DM-Auftritte in Berlin

Nach Bombenalarm auch noch Krankheits- und Verletztenpech
Berlin, 06.-09.07.2023 Deutsche Meisterschaften

„Was uns nicht umwirft, macht uns noch härter“, das Motto traf auf die Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen während der vergangenen Wochen und vor allem auch bei der DM in Berlin zu.
Das Hallenbad in Steinhagen seit Mitte Juni geschlossen, aber dem Wertheraner Freibad möchte der SCSA-Coach Klaus Völcker ein herzliches DANKE aussprechen, dass seine Schwimmer 2 bis 3x pro Woche dort ihre Bahnen ziehen konnten.
Am vergangenen Mittwoch trafen die SCSAler früh in Berlin ein, aber dann die erste Bombenmeldung, eine 100kg-Bombe aus dem 2. Weltkrieg, ausgerechnet nicht weit entfernt vom SCSA-Quartier – Bombenentschärfung bis ca. 21 Uhr!
Dagegen war der nächtliche Lärm nur eine geringere Belästigung. Doch guter Einstieg für die Steinhagener, die für 5 Einzelrennen und 6 Staffeln gemeldet hatten. Die 4x100m Lagenstaffel nutzten Ella Wagner (Jahrgang 2003), Lucia Penzel (2001), Karolin Kuhlmann (1995) und Jona Finken (2007) zu einem passenden DM-Einstieg – 2:39,58, Platz 17 unter 23 Teams.
Für die nächsten Staffeln hatten sich die SCSAlerinnen höhere Ziele gesetzt, nämlich die B-Final-Wertung, also unter die besten 16.
Das haute direkt hin in der 4x100m-Freistilstaffel hin. Wagner und Penzel (beide 1:02), Kuhlmann (unter 59 Sekunden) und Finken (1:04, die Jüngste bei ihrer ersten DM-Teilnahme) – jetzt schon auf Rang 12!
Am Freitagmorgen stieg Bent Buttwill (98) im ersten Einzelrennen auf den Block. Der Altkreisrekordler nutzte über 100m Brust seine starke Tauchphase und verteidigte die Führung in seinem Lauf – 1:05,65, neuer AKR, 32., in der Quali-Liste um 20 Plätze nach vorne gerutscht! Der SCSA-Coach hatte hierfür noch allen Grund zum Strahlen, aber inzwischen holte das Pech massiv die heimischen Schwimmer ein. Ella Wagner war vollkommen aufgelöst (Magen-, Darmprobleme, schlapp), Lucie Penzel (mit einer Oberschenkelzerrung beim Ausstieg aus dem Schwimmbecken) und die nachgereiste Bette Buttwill (2002) mit immer noch nicht abgeklungenen Rückenbeschwerden.
Die nächste Staffel (4x 100m-Freistil gemischt) mit Bent Buttwill, Kuhlmann, Rathna Köppe (2003) und Finken strahlte jetzt schon als 10. – Platz 2 im B-Finale! Nur Klaus Völcker hatte keine Alternative mehr, seine beiden aussichtreichsten Staffeln, die Bronze-Teams der NRW-Meisterschaften, in das Rennen um das A-Finale zu schicken. Der 4x200m-Staffel fehlten gleich 2 Schwimmerinnen. Auch die gemischte Lagenstaffel fiel flach.
Dafür steigerte sich die männliche Freistilstaffel mit Buttwill, Köppe, Jarle Brinkmann (2008) und Geburtstagskind Robin Krieger (2000) gegenüber NRW um 3 Sek. auf 3:46,93 (18.).
„Karo“ – 50m Schmettern (Startverbesserung mit Trainer) + 50m Freistil
Nächster Altkreisrekord durch Bent Buttwill: 0:29,40 über 50m Brust, starke Umsetzung der Start- und Tauchphase – Platz 23, um 25 Plätze nach vorne geschoben!
Über 100m Freistil fehlten „Karo“ anfangs 2 Plätze zum B-Finale. Sie rutschte nach Absagen nach, nutzte das mit einem tollen Rennen und dem 5. Platz im B-Finale (0:57,91).