Wuppertal, 14.-15.05.2022
„Karo“ Kuhlmann glänzt mit toller Bilanz: 4 Freistilmedaillen
Das war schon allererste Sahne, was die SchwimmerInnen des SC Steinhagen-Amshausen ins Wasser des Landesleistungszentrums in Wuppertal zauberten.
In das Programm der Cracks hatte der Verband NRW den Mehrkampf der Jahrgänge 2011 und 2012 integriert. So konnten die Jüngsten hautnah ihre Idole im Wasser erleben.
Der Einstieg war nicht so, wie es sich Klaus Völcker vorgestellt hatte. Die Steinhagener wollten gut bei NRW aussehen, aber im Hinterkopf des SCSA-Coachs standen mögliche Quali-Zeiten von fünf Staffeln für die „Deutschen“ in Berlin. Völcker setzt viel auf ein Schlüsselerlebnis beim Einstiegs-Wettkampf, doch die gemischte Freistilstaffel tat sich diesmal schwer. Ob 3:55,13 für Berlin reichen?
Also musste Ella Wagner (Jahrgang 2003), die US-Studentin in den Semesterferien zu Hause, für Stimmung sorgen: Junioren-Silber über 200m Lagen, neuer Altkreisrekord (50m-Bahn) von 2:28,44 und später im offenen Finale Vierte.
Zwischenzeitlich hatte „Karo“ Kuhlmann (95) schon zweimal zugeschlagen: sichere Qualis für 50m Freistil (0:26,44) und 100m Schmettern (1:05,04). Endlich wieder unter 30 Sekunden im Brustsprint: Bent Buttwill (98) strahlte über 29,87 Sekunden, den sicheren Finaleinzug und später über Platz 5 im Finale.
Die erste von vier Medaillen holte sich Kuhlmann im Freistilsprint (3./0:26,50). Gleich drei SCSA-Sprinterinnen unter 30 Sekunden im Schmettern – neben Kuhlmann (0:28,13) erstmals Lucia Penzel (2001) in 29,78 Sek. (15. offen) und Ella Wagner (0:29,92, Jun.-6.).
Über 100m Freistil ging es heiß her. Nach Kuhlmann hätte fast auch Bette Buttwill (2002) das Finale erreicht (tolle 1:01,59 / 12., damit 4. Nachrückerin). Stark auch Lucia Penzel (1:02,77) und Johanna Heidemann (2004) in 1:02,87 (Jun.-9.). In der gemischten Lagenstaffel überzeugte Robin Krieger (2000) in 1:04,66 auf der Schmetterstrecke, im Rückensprint der Juniorenklasse Ella Wagner (0:32,26/4.) und Johanna Heidemann (0:32,82/10.).
Für die 4x200m Freistil hatte sich Klaus Völcker einiges ausgerechnet, der SCSA war von der Meldezeit her Favorit. Seine Damen gingen nicht so mutig wie gewohnt zur Sache, so dass die SG Neuss ihnen davonzog – dennoch Silber in ihrer zweitbesten Zeit von 9:11,70.
In der Pause schürte der Trainer das Feuer in der Truppe kräftig. Karolin Kuhlmann verpasste zwar hauchdünn (um 2/100stel) Bronze im Schmettersprint-Finale, holte sich aber in einem fulminanten Spurt auf den letzten 15m noch Bronze über 100m Freistil (0:58,57).
Den heißesten Kampf der Veranstaltung lieferten sich im letzten Rennen drei Teams im Kampf um Silber über 4x100m Freistil der Damen. Hinter den Siegerinnen aus Essen flog Ella Wagner (1:01,43) als Schlussschwimmerin noch an Neuss und Bochum vorbei – mit den Zeiten von Bette Buttwill (1:02,56), Lucia Penzel (1:01,57) und „Karo“ Kuhlmann (0:57,93) im Rücken auf dem Weg zu äußerst schnellen 4:03,49!
Anne Völcker betreute die NRW-Debütantin Wilhelmine Heidemann (2012). Qualifiziert hatten sich die dreißig schnellsten Schwimmerinnen über 200m Lagen, die verschiedene Strecken in der von ihnen gewählten Schwimmlage absolvieren mussten. Die junge SCSAlerin hatte sich Schmettern ausgesucht und erkämpfte sich einen guten 5. Rang.