SCSA–Duo stößt in neue Dimensionen vor

23./24.11.2013, Wuppertal

Karo Kuhlmann im B–Finale bei den offenen „Deutschen“

Letzter Tag der offenen Deutschen Meisterschaften (25m-Bahn) in Wuppertal – um 10.55 Uhr riss Karolin Kuhlmann die Arme hoch, die „Quali“ für das B-Finale im Freistilsprint stand fest!
Auf dem besten Weg dahin auch Celestina Kansy (beide 1995), die vom ostwestfälischen 50m-Brustrekord nur noch 6/100stel entfernt ist.

Startberechtigt war, wer in diesem Jahr mit einer Zeit im 100er-Ranking (die schnellsten 100 in Deutschland) vertreten war. Mittendrin die Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen, die sich für acht Einzel- und drei Staffelstarts qualifiziert hatten.

Für den Auftakt nach Maß sorgte am ersten Tag „Karo“ Kuhlmann über 50m Schmettern. Die Dritte der NRW-Meisterschaften (23. im Ranking) schob sich in tollen 28,16 Sekunden auf den achtzehnten Platz vor, schrammte nur um 1/10tel am B-Finale vorbei.

Gleich 12 Plätze (Ranking: 38.) machte die 4x50m-Freistilstaffel gut. Startschwimmerin Kuhlmann (0:26,68) brachte das Quartett gut ins Rennen. Maren Justus (94/0:29,41), Kansy – angefressen nach Schmetter-Disqualifikation (0:26,91) – und Theresa Pollvogt (96/0:28,91) fighteten um jeden Platz nach vorne: 26. in starken 1:51,91!
Am zweiten Tag legten die Vier nach. Kansy (Rücken/0:31,08), Justus (Brust/tolle 0:35,39), Pollvogt (Schmettern/0:30,68), Kuhlmann (Kraul/0:25,97, erstmals unter 26 Sek.) senkten ihren Lagen-Altkreisrekord (AKR) auf 2:03,12 (29./ acht Plätze nach vorne).

Bei den NRW-Titelkämpfen waren die SCSA-Herren als letztes Team noch auf den DM-Zug gesprungen. Das verlieh Flügel! Bent Buttwill (98/0:30,96), Henrik Terholsen (95/0:29,83, erstmals unter 30 Sek.), Jens Kittan (98/0:28,02) und Fabius Schubert (94/0:24,39) liegen im Altkreis jetzt mit 1:53,20 (48.) weit vorne.

Karolin Kuhlmann nutzte die gute Form auch im Rückensprint zur neuen Bestzeit von 30,29 Sek. – als 39. verbessert um 35 Rankingplätze!

Dann sorgte Tina Kansy für ein deutliches Signal. Die Achtzehnjährige, 76. in Deutschland, übernahm über 50m Brust sofort die Spitze, baute die Führung mit einem sagenhaften Wenden-Tauchzug auf über eine Körperlänge aus – AKR-, OWL-Jun-Rekord, zweitbeste OWL-Zeit überhaupt, mit sagenhaften 0:33,04 (26.) nur um 3/10tel am B-Finale vorbei!

Das schaffte Karo Kuhlmann. „Kommt sie gut vom Block weg, ist das B-Finale drin,“ kalkulierte Trainer Klaus Völcker für den Freistilsprint. Starker Start auf der Außenbahn, kraftvolle Wende, voll dagegen gehalten, mit 0:25,98 erstmals unter 26 Sek. im Einzel, OWL-Juniorenrekord – als 16. für das B-Finale qualifiziert!

Celestina Kansy fehlten am Ende der 100m Lagen nach 1:06,01 (OWL-Jun-Rekord) nur 5/100stel zum Altkreisrekord – dennoch Sprung vom Rankingplatz 76 auf Rang 33!

Im B-Endlauf konnte Karo Kuhlmann keinen mehr drauf legen, blieb aber als Final-Achte mit 0:26,19 immer noch unter ihrer bisherigen Bestzeit.

„Sponsert unsere Schwimmerinnen mit dem neuesten Anzugmaterial, dann ist noch einiges mehr drin,“ appellierte Coach Völcker an mögliche Unterstützer seiner Schützlinge. „Wer jobben muss, um sich einen weit über 300 € teuren Hochleistungsanzug kaufen zu können, kann während der Zeit nicht trainieren.“