Lübbecke, OWL-Meisterschaften, 7./8.12.2024
Mit „zugeschaltetem Turbo“ auf erfolgreicher Aufholjagd
Die Erkältungswelle und einige Ausfälle konnten die Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen bei den OWL-Kurzbahn-Titelkämpfen nicht bremsen.
Das Powertraining zahlt sich aus. „Schwächelt“ jemand, gehen die anderen auf volle Touren. Das stellten die SCSAler in Lübbecke eindrucksvoll unter Beweis.
Nicht ganz glücklich fanden die beiden Steinhagener Leistungstrainer Klaus Völcker und Nils Großerohde die Pausenregelung bei den 50m-Sprintendläufen. Die Finals (in jeweils 2 Lagen) eröffneten den Nachmittag. Wer stark war und sich für beide Finals qualifizierte, musste „zur Belohnung“ (O-Ton Klaus Völcker) ohne Pause wieder ins Wasser.
Das kostete Pia Oberhokamp (Jahrgang 1998) und Bette Buttwill (2002) Gold und Silber im Schmettersprint, stattdessen Platz 3 und 4. Unmittelbar davor, im Freistilsprint, hatten Buttwill als 3. und Oberhokamp als 5. angeschlagen.
Die Pausenregelung traf auch die Staffeln direkt nach den Einzelrennen. Unmittelbar nach seiner erfolgreichen Titelverteidigung über 100m Brust (hartes Rennen, starke 1:04,51) schickte das Trainer-Duo als Starter der gemischten 4x50m-Freistilstaffel Bent Buttwill (1998) ins Wasser – leider mit Rückstand! Jetzt zündeten die Turbos! Jarle Brinkmann (2008/unter 25 Sek.), Johanna Heidemann (2004) und Jona Finken (2007/beide unter 27 Sek.) stürmten in 1:45,67 an der Konkurrenz vorbei.
Der gleiche Coup gelang der Herren-Freistilstaffel. Nach Brinkmann und Robin Krieger (2000) zog Großerohde (1996/24,08) mit extremer Frequenz an die Spitze, die Bent Buttwill (24,03) nach schnellen 1:39,01 hielt.
Die Damen-Freistilstaffel wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte unangefochten mit 4,6 Sek. Vorsprung. Hier hatte in der Wertung der Jahrgänge 2013 bis 2009 Nachwuchstrainerin Anne Völcker allen Grund zum Strahlen über Silber von Wilhelmine Heidemann, Franziska Lotte, Stella Katke (alle 2012) und Cecilia Küster (2010).
Silber verbuchte das Mädchen-Quartett auch in der Lagenstaffel. Hier schlugen in der offenen Klasse wieder einmal die SCSA-Damen zu, wie auch in den gemischten Lagen. Die Herren – mit Schlussschwimmer Rasmus Becker (2005) – rundeten mit Silber das Bombenergebnis der SCSA-Staffeln ab.
Mit 17 Titeln im offenen Medaillenspiegel lagen die Steinhagener ganz vorne. 43 Bestzeiten, 66 Medaillen insgesamt, davon 32 im Nachwuchsbereich!
Der bärenstarke Jahrgang 2014 zeigte sich – gut eingestellt von Ulrike Cordes – im Zwei- kampf der Jungen (200m Lagen und 400m Freistil) von seiner besten Seite. Lasse Börger (1.), Leo Ernst (2.) und Nathaniel Potthoff (4.) durften jubeln, Kian Rethmeier in den sauren Apfel der Disqualifikation auf der Lagenstrecke beißen.
Kompakt:
4 SCSA-Damen im 5-er Freistil-Finalsprint: J. Heidemann (1.), J. Finken (2.), Bette Buttwill (3.), P. Oberhokamp (5.) / 50m-Rücken Finale: Heidemann (1./0:31,17) vor Emma Lüke (2007/2./0:31,50/ tolle Steigerung! / beide vorher eine Woche Pause!) / Bent Buttwill 4 offene Titel, 50/100m Brust, 100/200m Lagen / Jarle Brinkmann 6 Einzel-Medaillen, darunter 100m Schmettern 1:08,32 (2.) / Fynn Gresselmeier (2004) 2 Bestzeiten=BZ 50m Brust 0:32,87 (11.) / Marc Pähler (2008) 4 Medaillen 200m Schmettern (1.), 100m Brust (2./1:13,72) / Mats Wallmeier (2012) Bestzeit über 100m Rücken (11./1:31,96) / Rasmus Becker 2 Medaillen 200m Freistil 2:12,92 (2.) / Wilhelmine Heidemann 1 Woche Pause 6 Medaillen 50m Rücken 0:35,76 (1.) / Stella Katke 6 BZs 100m Schmettern 1:33,86 (6.) / Franziska Lotte 3 BZs 50m Brust 0:42,11 (3.) / Cecilia Küster 3 BZs 200m Rücken 3:00,00 (3.) / Robin Krieger 50m Schmettern 0:28,75 (7.) / Pia Oberhokamp 3 Medaillen 100m Schmettern 1:09,52 (1.) / Emma Lüke 6 Medaillen 2x Gold 50m Schmettern 0:32,20 (2.) / Bette Buttwill 4 Medaillen 100m Freistil 1:00.63 (3.) / Jona Finken 5 Medaillen 100m Lagen 1:11,07 (3.) / Johanna Heidemann 4 Medaillen 3x Gold 100m Rücken 1:08,25 (1.)