Aachen, 11.01.2025
Steinhagener Schwimmerinnen trotzen mehreren Hindernissen
„Unsere Grenzen setzen wir uns mit dem, was wir uns selbst zutrauen,“ legten die Trainer Klaus Völcker und Nils Großerohde viel Wert auf die mentale Vorbereitung, „denn niemand weiß, was er kann, bevor er es mit ganzem Herzen versucht.“
Früher Termin nach den Ferien, Urlaube oder die Schließung des Steinhagener Hallenbades (Reparatur vom 17. Dezember bis zum 2. Januar) konnten die Damen des SC Steinhagen-Amshausen nicht aus der Bahn werfen. Die SCSA-lerinnen tingelten in Bielefelder Bädern und im Kraftstudio – Großerohde nutzte seine „Connections“.
In Aachen traf das 1. Damen-Team des SC Steinhagen-Amshausen im Rahmen der Deutschen Mannschafts-Meisterschaften der Schwimmer (DMS) in der Oberliga West (dritthöchste Klasse im Schwimmen) auf neun weitere NRW-Teams.
Zwei Abschnitte mit jeweils 17 Strecken, eine Stunde Pause, max. fünf Rennen pro Teilnehmerin – die SCSA-Trainer bastelten bis kurz vor dem Start an den Aufstellungen.
Nach etwas ruhigem Beginn sorgte Pia Oberhokamp (Jahrgang 1998) über 200m Freistil mit starken 2:15,56 für ein gutes Punktepolster. Jona Finken (2007 / 3 Bestzeiten) steigerte sich über 100m Brust um 2,7 Sekunden auf 1:21,71.
Wichtig für die Motivation des Teams, dass „Karo“ Kuhlmann (1995) wieder mitmachte und in einer tollen Form antrat, was die 1:05,06 über 100m Schmettern dokumentierten. Bette Buttwill (2002) legte über 200m Lagen schnelle 2:31,65 nach. Danach holte Kuhlmann zum nächsten Paukenschlag aus – Schnellste über 50m Schmettern (0:27,94). Drei längere Strecken musste Lucia Penzel (2001) absolvieren, die erste gleich mit Bestzeit über 200m Brust (2:52,03).
An der Besetzung von zwei Strecken (400m Lagen und 200m Schmettern / beides kraftintensive Distanzen) hatten die Trainer lange gebastelt. Klug teilte Oberhokamp auf der Schmetterstrecke die Kräfte ein und kam in 2:39,56 gut durch.
Äußerst starke Auftritte hatte auch Johanna Heidemann (2004), der erste die 0:27,33 im Freistilsprint. Nach 1:12,94 über 100m Rücken zog sich Emma Lüke (2007) auch im Sprint (0:32,57) gut aus der Affaire.
Gleichmäßig zog Buttwill ihre Bahnen über 400m Freistil (4:49,86). Für den nächsten Paukenschlag sorgte Johanna Heidemann über 100m Freistil, zum zweiten Mal unter einer Minute, jetzt mit Bestzeit von 0:59,67!
Für einen gelungenen Einstieg in den zweiten Abschnitt sorgte Buttwill über 100m Lagen in schnellen 1:09,74. Danach Schlag auf Schlag: Oberhokamp mit Bestzeit von 1:08,95 über 100m Schmettern, Finken mit Bestzeit über 200m Lagen (2:37,13), Triathletin Celestina Schmidt (1995), die nach Anreise aus Stuttgart das Team über 1500m Freistil (21:43,88) unterstützte, und wieder ein „Finken-Schlag“, diesmal über 200m Brust (2:57,48).
Die Aufholjagd ging weiter, die SCSA-lerinnen wollten unbedingt in die obere Hälfte der Tabelle. Penzel verfehlte in schnellen 0:29,66 um 8/100stel ihre Bestzeit im Schmettersprint und schwamm später gleichmäßig die ungeliebten 200m!
Danach ein starker Auftritt nach dem anderen: Heidemann mit tollen 1:08,23 über 100m und 0:31,04 über 50m Rücken, Kuhlmann mit extremen 0:26,21 im Freistilsprint, Buttwill mit gleichmäßigen 400m Lagen, Oberhokamp mit starken 4:48,17 über 400m Lagen.
Zum Abschluss eine Demonstration von Kuhlmann über 100m Freistil – weit vor dem Feld, tolle 0:57,40!
Ebenso tolles Gesamtresultat: obere Hälfte, Platz 5, 17130 Punkte, nicht weit von Platz 4!