9.-12.4.15, DM 2015, Berlin
SCSA-Schwimm-Amateure mit Profi-Ergebnissen
Mit 4 Studenten (alle Jahrgang 1995), qualifiziert über die 100er-Bestenliste des Deutschen Schwimmverbandes, trat der SC Steinhagen-Amshausen bei den offenen Deutschen Meisterschaften in Berlin an – und das mitten im Klausurstress!
Für eine extrem hohe Motivation sprachen die tollen Ergebnisse: Platz zwei im Schmetter-B-Finale, Zehnte in der gemischten Lagenstaffel, ein OWL- und zwei Altkreisrekorde!
„Wir haben getüftelt, das Studenten-Quartett konnte nach Ostern nur abends trainieren“, griff Trainer Klaus Völcker zu einigen unkonventionellen Trainingsinhalten.
Einen Auftakt nach Maß hatte Karolin Kuhlmann, die sich im 50m-Sprint-Vorlauf auf ihrer Nebenlage Rücken um 3/10tel auf 0:30,62 (29.) steigerte.
Vierzig Minuten später ging es um das angestrebte Ziel, das A-Finale im Schmettersprint. Doch zu Völckers Schreck verhaute „Karo“, eine der stärksten Starterinnen, den Start voll, tauchte deutlich hinter dem Feld auf. Mit unbändigem Kampfgeist rettete sie zumindest das B-Finale. „Du kriegst die Belohnung für das, was Du machst, und nicht für das, was Du dir wünschst“, inspirierte der Coach seinen Schützling für den Endlauf.
Vom Beginn an suchte Celestina Kansy im Brustsprint die „schnelle Welle“ mit der langen Nackenstreckung. Die beste Ostwestfälin war auf dem Weg zum Vorlaufsieg in 33,99 Sekunden (Langbahn-Altkreisrekord) nicht zu bremsen, kam mit der Steigerung um fast eine halbe Sekunde als eine der Nachrückerinnen in die Nähe des B-Finales.
Im Schmetter-B-Finale setzte sich „Karo“ Kuhlmann gleich mit an die Spitze und mit Thea Brandauer vom Feld ab. Die Elmshornerin hatte den glücklicheren Anschlag, die SCSAlerin aber allen Grund zum Strahlen: Platz 2 im B-Finale, mit 0:27,99 zum neuen OWL- und Altkreisrekord (Langbahn).
Zum weiteren Highlight entwickelte sich die direkt entschiedene 4x100m-Lagenstaffel (mixed). Henrik Terholsen und Lorenz Menke, erst vormittags mit dem Zug angereist, sprangen nachmittags hochmotiviert mit den Damen ins Wasser. In ihrem Lauf mussten die SCSAler nur die 98er aus Hannover und SG Bayer Wuppertal vorbei lassen. „Karo“ Kuhlmann (1:06,87) unterbot als Rückenstarterin ihre Bestzeit um vier Sekunden. In 31,18 Sek. sprintete Henrik Terholsen (Brust) die ersten 50m, übergab nach extrem starken 1:07,39 an Lorenz Menke. Der SCSAler – sein Start wackelte nach überstandener Erkältung bis Mitte der Woche – ging offensiv zur Sache und schmetterte erstaunliche 1:00,25. „Tina“ Kansy (Kraul/0:59,76) zog nach der Wende das Tempo noch einmal an auf dem Weg zu tollen 4:14,27. Als im stärksten Lauf nur noch sieben Teams vorbeikamen, feierte das Quartett ausgelassen mit dem Trainer den ersten DM-Staffelplatz unter den Top-Ten.
Trotz wahrscheinlicher A-Final-Quali musste „Karo“ Kuhlmann aus Klausurgründen auf die 50m Freistil verzichten.
Weitere Ergebnisse:
50m Schmettern: C. Kansy 0:29,42 / 51.
100m Freistil: K. Kuhlmann 0:58,76 / 31. (beste Ostwestfälin)
100m Brust: C. Kansy 1:17,35 / 67.