17.-20.11.2016, Kurzbahn DM Berlin 2016
SCSA-Schwimmer auf einer Woge von Altkreisrekorden
Der lang ersehnte Traum wurde zur Realität: die mehrfache B-Finalistin Karolin Kuhlmann vom SC Steinhagen-Amshausen endlich in einem A-Endlauf bei Deutschen Meisterschaften! Weitere drei Finals und gleich 8 Altkreisrekorde (AKR) im Steinhagener Leistungspaket!
Bis Berlin-Wilmersdorf freute sich Coach Klaus Völcker am Bulli-Lenkrad, dann stand der Verkehr wegen des US-Präsidenten Obama, daher kein Einschwimmen am Abend und sogar verspätete Anreise des zweiten Teils der Truppe am Folgeabend (Bahn und S-Bahn).
Für den SCSA-Auftakt nach Maß sorgte „Karo“ Kuhlmann (Jahrgang 1995). Als 21. qualifizierte sie sich über 100m Freistil in 0:56,83 für das neu geschaffene C-Finale (jeweils 8 Teilnehmer im A-, B- und C-Finale). Im Finale steigerte die Lauffünfte ihren Altkreisrekord auf starke 56,27 Sekunden, insgesamt 21.!
Klaus Völckers zusätzliches Techniktraining beim Einschwimmen und in den Pausen zahlte sich am zweiten Tag auf Anhieb aus. Kuhlmann, vor dem Start mit einigem Bammel, ging ihre Lieblingsstrecke, die 50m Schmettern, voll an, qualifizierte sich als Laufzweite für ihr erstes A-Finale – Gesamtsechste (0:27,23), zeitgleich mit der späteren Finaldritten Dietterle aus Berlin. Mit dynamisierter Beinarbeit reizte Lorenz Menke (95) seine Tauchphasen weiter aus und steigerte seinen AKR auf tolle 0:25,40 (34., nur 3/10tel vom C-Finale entfernt).
Rekorde auch in den Freistilstaffeln: die Damen (Kuhlmann, Cordes/2001, Kansy, Buttwill) mit 1:50,92 (21.), darunter Celestina Kansy (95/mit verändertem Start 26,94 Sekunden) und die Jüngste, Bette Buttwill (2002), als Schlussschwimmerin in 0:28,58, die Herren dank des Starttrainings auf 1:39,20 (27.), mit klasse Einzelzeiten: Bent Buttwill (98) 24,88, Henrik Terholsen (95) 25,81, Menke 23,90 und Robin Krieger (2000) 24,61!
Im Schmetter-A-Finale setzte „Karo“ Kuhlmann nicht wie sonst auf der ersten Bahn die Konkurrenz unter Druck. Gleichauf an der Wende, aber 34/100stel hinter dem Vorlauf, konnte die NRW-Meisterin die Temposteigerung nach der Wende nicht ganz mitgehen. Dennoch hatte „Karo“ allen Grund zum Strahlen – Platz 7 in 27,35!
Im Brustsprint (3. Tag) fand Celestina Kansy nicht ganz den Rhythmus, dafür Bent Buttwill, der in seinem ersten Einzelrennen bei Kurzbahn-Meisterschaften in 0:29,63 (44.) hauchdünn seine Bestzeit verfehlte. Im Freistilsprint strahlte Kuhlmann über ihre zweitbeste Zeit von 25,70 Sek. – Pech, dass ihr als Neuntbester winzige 2/100stel zum A-Finale fehlten!
AKRs in den Lagenstaffeln: bei den Damen (2:04,63/30.) steigerte sich Cordes (Rücken/ 0:34,09), bei den Herren (1:48,44/26.) Terholsen (Brust/29,90), Menke (Schmettern/25,10) und Krieger (Kraul/24,65). Enge Rennen „liebt“ Kuhlmann, was der Einlauf im Freistil-B-Finale unterstrich: Jacob (Hannover/0:25,71), Arlt (Hainsberg/0:25,72) und „Karo“ (0:25,73)!
Überraschend qualifizierte sich Kuhlmann am Schlusstag für das Rücken-C-Finale (24./AKR 0:29,35). Die Freistilstaffel (mixed) powerte als 19. auf 1:41,88 (AKR/Buttwill 24,73, Kansy 27,51, Menke 23,99, Kuhlmann 25,65). Im letzten DM-Einzelfinale (C/Rücken) untermauerte „Karo“ Kuhlmann mit Platz 7 in 0:29,45 das hohe Niveau der Steinhagener Schwimmer.