06./07.05.2017, NRW Jahrgangsmeisterschafen
Johanna Heidemann überzeugt mit extrem starken Tauchphasen
Anders als eine Woche zuvor in Wuppertal (offen/ältere Jahrgänge) waren die Erwartungen der Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen bei den jüngeren Jahrgängen in Dortmund nicht so hoch angesiedelt. „Top 10 bis 15, garniert mit möglichst vielen Ausreißern in Form von Bestzeiten“, sah Coach Klaus Völcker als realistisch an.
Dass das SCSA-Quintett gut drauf war, stellte Ella Wagner (Jahrgang 2003) gleich im ersten Rennen, den 200m Lagen, unter Beweis. Im Schmettern noch etwas zurück, schwamm sie sich auf der Rücken- und Bruststrecke nach vorne in ihrem Lauf: insgesamt 13. nach einer Steigerung um 8/10tel auf 2:39,36.
Über 200m Freistil drückte Clemens Erdmann (2001) seine Marke bereits um eine gute Sekunde auf 2:08,23 (9.), über 400m ging es um mehr. In einem packenden Zweikampf mit dem Paderborner Brockhaus trat der in seinem Lauf leicht führende Steinhagener 7m vor der letzten Wende an, war auf Anhieb über eine Körperlänge weg, machte es am Ende noch spannend, blieb vorne, verbesserte sich um vier Sekunden auf 4:30,08 (5.).
Auch über 200m Brust steigerte sich Ella Wagner als wiederum beste Ostwestfälin auf 2:57,21 (11.). „Du musst konzentrierter, cooler im Wasser sein, Deine Bewegungsabläufe beobachten und entsprechend reagieren“, gab Klaus Völcker seinem Schützling Kevin Kailing (2001) nach für ihn enttäuschenden 2:44,96 (Brust/11.) mit auf den Weg.
Die Jüngste, Johanna Heidemann (2004), zeigte ihren Teamkollegen, auch den männlichen, dass sie momentan die besten Rücken-Start- und Tauchphasen praktiziert. Im Anschluss an die 50m-Freistilbestzeit von 30,40 Sekunden verbesserte sie sich über 100m Rücken um eine glatte Sekunde auf 1:16,47 (13.). Bei René Kuhrmann (2002) waren es nach verbesserter Startphase immerhin auch 3/10tel (1:09,29/17.).
Vor dem letzten Abschnitt sorgte ein „bereinigendes Trainer-Gewitter“ dafür, dass die Fokussierung auf das, was im Wasser ablaufen sollte, wieder im Vordergrund stand. Johanna Heidemann übernahm mit peitschenden Beinschlägen im Rückensprint die Führung in ihrem Lauf, unterbot erstmals die 35 Sek., und das mit 0:34,65 (9.) ganz deutlich! Ebenfalls seine beste Platzierung holte hier auch René Kuhrmann (0:32,64/12.).
„Mach endlich das Richtige, unkontrollierter Kampf wird zum Krampf“, gab der SCSA-Coach dem mit einem langen Gesicht herumlaufenden Kevin Kailing mit auf den Weg. Die 1:13,59 (100m Brust/9./Bestzeit) waren eindeutig höher einzustufen als der ebenfalls neunte Rang im Brustsprint.