Bent Buttwill sprintet in Berlin um 1/100stel am Finale vorbei

21. – 25.06.2016, DJM Berlin

SCSA-Schwimmer mit Licht und Schatten bei den „Deutschen“

Fast staufreie Berlin-Anfahrt, starkes Testtraining am Vorabend der Deutschen Jahrgangs-Meisterschaften, sommerliche Temperaturen – besser konnte es sich das dreiköpfige Team des SC Steinhagen-Amshausen um Trainer Klaus Völcker nicht wünschen.

Aufstehen bereits um 05.45 Uhr, um den Körper hoch zu fahren, Start um 9 Uhr – schon beim Einschwimmen beobachtete Völcker, dass 50m-Freistilsprinter Robin Krieger (Jahrgang 2000) die Werte des Vorabends nicht erreichte. Zwar schnellte Krieger gut weg vom Block, mit starken 11,41 bei 25m, doch seine Stärke, die Tempohärte auf der zweiten Hälfte, kam, anders als bei den NRW-Titelkämpfen, diesmal nicht zum Tragen (25,85 Sekunden/27.). „War wohl etwas stressig für Robin“, stellte der Coach nach der vorzeitigen Abreise seines Schützlings zur Realschul-Abschlussfeier fest.

Anders lief es bei Bent Buttwill (98), qualifiziert für alle drei Bruststrecken. Die kurzfristig vorgenommene Tauchzugumstellung wirkte sich auf seiner vermeintlich schwächsten Strecke, den 200m, positiv aus. Deutlich vor den Nachbarbahnen tauchte der Steinhagener auf, 1:11,1 nach 100m, zwei 39er draufgelegt, um eine Sekunde gesteigert auf starke 2:30,71, Platz 14, vierter Nachrücker für das Finale und viertbester NRWler!
Nach einem Tag Pause (Regeneration, leichtes Training, Video-Analyse) stand mit dem 50m-Brustsprint die Strecke an, auf der sich die SCSAler am meisten ausgerechnet hatten, und das gleich mit einem Duo.

Die guten Testwerte untermauerte Fabian Kwaßny (98) in der Startphase, setzte sich auf der Außenbahn in starken 13,45 Sek. (25m) mit an die Spitze. Statt jetzt mehr Nackenstreckung, also die Welle, zu schwimmen, verfiel Kwaßny wieder in seinen alten Fehler, mit Kraft erzwingen zu wollen. „Fabi kultiviert seinen Fehler“, ärgerte sich Klaus Völcker über seinen Schützling, der statt möglicher Endlaufnähe auf Platz 23 (0:31,71) landete. Heiß gestaltete sich der letzte Vorlauf. Noch schneller als sein Team-Kollege ging Bent Buttwill, ebenfalls auf der Außenbahn, die ersten 25m (13,2) an. Der 98er hielt dank langer Streckung das Tempo hoch und schlug nach tollen 30,61 an. Bange Steinhagener Blicke, geballte Enge auf den Finalplätzen 8 bis 10! Bent Buttwill als drittschnellster NRWler leider nur auf Platz 11 – mit kleinstmöglichem Rückstand von 1/100stel Sek. hinter dem Weseler Külkens, 4/100stel hinter dem Lübecker Demel und 7/100stel hinter dem Kettwiger Koopmann.

In seinem letzten Rennen, auf der 100m-Distanz, versuchte es Buttwill fast im Sprinttempo auf den ersten 50m (31,3), schwamm sich aber am Ende fest (1:09,07/18.), was in den Aufnahmen von „Kameramann“ Vater Buttwill noch einmal anschaulich zu sehen war.