SCSA 20mal in Finals beim Osnabrücker Schwimm-Meeting

16./17.03.13, Osnabrück

Mit breiter Brust gegen deutsche Spitzenklasse

„Gott sei Dank nicht so überfüllt wie sonst,“ freute sich Klaus Völcker vom SC Steinhagen-Amshausen über die Teilnehmerzahlen beim Nettebad-Meeting in Osnabrück. Dafür war die Konkurrenz härter, die Pausen kürzer, der Trainingseffekt größer.
Für die 50- und 100m-Rennen standen Vorläufe (2 Jahrgänge zusammen) und jeweils zwei Finals (offen und weiblich 2000 + jünger, männlich 1998 + jünger) an .

Hoch hatten die SCSA-Trainer die Messlatte gelegt, z.B. Celestina Kansy mit 13 Starts (davon 5 Finals), Karolin Kuhlmann (beide 1995/11 Starts/5 Finals), Fabius Schubert (94/10/4), Bent Buttwill (98/7x am zweiten Tag/2 Finals) oder Christina Cordes (2001/10/2).

Celestina Kansy, Juniorenerste über 50m Rücken / Brust, steigerte sich hinter der deutschen Meisterin Dorothea Brandt (SG Essen) und hauchdünn hinter der Holländerin Veldman als Brust-Final-Dritte auf starke 0:35,76. Im „Windschatten“ der Berlinerin Lisa Graf egalisierte Kansy im Rückensprint ihre Bestmarke von 0:32,10 vor der enorm verbesserten Karolin Kuhlmann in 0:32,31.
Kuhlmann, Juniorensiegerin über 50, 100m Freistil und 50m Schmettern, ließ in den Finals nur Brandt den Vortritt. Im Freistilsprint distanzierte die SCSAlerin die sehr starken Hannoveranerinnen Braul und Staffeldt. Nach tollen 0:29,27 im Schmettersprint langte „Karo“ auch auf der 100m-Strecke (1:07,50, nur 2/10 vom Altkreisrekord entfernt) hinter Staffeldt zu.
Gleich dreimal schlug Fabius Schubert (Juniorenerster über 200m Freistil und 50m Brust – in 0:31,74 zeitgleich mit dem Herforder Henrik Terholsen) im Finale als Sechster an.

Mastersschwimmer Sebastian Mescher (85) testete seine Form über 200m Brust als Sechster in ansprechenden 2:50,04.

Im Hinblick auf künftige Staffeleinsätze überzeugte Theresa Pollvogt (96) als 100m-Freistilvierte in guten 1:05,40, aber vor allem auch als Finalvierte (3./Vorlauf) über 100m Schmettern in 1:11,62.

Am Vorabend von einer neuntägigen Skifreizeit aus Österreich zurück, nutzte Bent Buttwill (98) die Rennen als Training, um wieder den richtigen Rhythmus zu finden. Das haute in den Finals über 50m Rücken (2./0:35,07) und 100m Brust (3./1:18,93) bereits wieder gut hin.
„Wenn zur Technik der richtige Kampfgeist kommt, explodiert er,“ deuteten sich für Trainer Völcker die riesigen Sprünge von Robin-Alexander Krieger (2000) an: Sechster über 100m Freistil in tollen 1:08,63 (erstmals unter 1:10) und Finalfünfter im Rückensprint in 0:36,53!

Volles Programm auch für Christina Cordes. Waren ihre Ausdauerwerte (200m Rücken / 3. / 3:09,79) schon gut, sprintete sie im 50m-Rücken-Endlauf erstmals unter 40 Sekunden (5. In 0:39,81). Im 100m-Schmetter-Finale war „die Pulle leer“, aber die enorme Steigerung im Vorlauf (5. In 1:35,45) konnte ihr keiner mehr nehmen.

In sieben Wettkämpfen sechs Medaillen und sechs Bestzeiten zu verbuchen, das Kunststück schaffte Bette Buttwill (2002), darunter 0:35,79 im Freistilsprint und – sehr druckvoll geschwommen – die Top-Zeit von 3:12,96 (jeweils Bronze) über 200m Rücken.

Ein Quartett war nicht ganz zufrieden mit den eigenen Leistungen: Maren Justus (94/ u.a. 100m Brust: 2. / 1:25,35), Ida Heitmann (u.a. 200m Rücken: 6. / 2:53,15), Jasmin Kalivoda (beide 98 / jeweils Sechste auf den drei Bruststrecken) und Isabelle Weyland (99 / u.a. 200m Rücken: 7. / 2:53,44).

Pech für Louisa Waltermann, dass sie zusammen mit den 2000erinnen gewertet wurde – gut ihre 1:44,35 über 100m Brust. Auch Tom Neugebauer (beide 2001) musste damit leben – 1:24,32 über 100m Freistil und 1:36,72 lassen noch einiges erwarten.

Sicher zog Anna Waltermann die 100m Schmettern durch – Gold in 1:49,51. Auch über die 3:08,31 (3./200m Freistil) konnte sie strahlen, ebenso wie Alexej Graf (beide 2003), erstmals auf der 50m-Bahn und 200m-Brust-Silber.

Weitere Ergebnisse:
200m Lagen (L): C. Kansy 1./2:31,53
400m L: C. Kansy 1./5:34,71
50m Freistil (F): R-A Krieger 5./0:31,17 , K. Kuhlmann 1./0:27,04
100m F: F. Schubert 2./0:55,94
200m F: F. Schubert 1./2:06,31
50m Schmettern: T. Pollvogt 2./0:31,85
100m Rücken: Bette Buttwill 2./1:32,21