Spaß haben und zur Sache gehen, das SCSA-Motto in Stukenbrock

„Karo“ Kuhlmann und Bent Buttwill dominieren die 100er- und 200er-Strecken

In drei Stunden bis zu sechs Wettbewerbe zu absolvieren, das ist schon hart, aber die auch noch mit vollem Tempo, das kann zu spannenden Erwartungen führen, wann die „Flügel lahm werden oder abfallen,“ wie es Steinhagens Coach Klaus Völcker trocken skizzierte.
Das Besondere beim 24. Swim-Event in Schloß Holte-Stukenbrock lag darin, dass je nach Alter vier 50- oder 100m-Strecken in den 4 Schwimmlagen zu absolvieren waren. Für die Jüngsten standen die 50er und 2 x 100m Lagen an, davon der zweite 100er als Finale der fünf Besten nach der Addition ihrer Zeiten. Die Älteren mussten sich auf den 100ern und im 200m-Finale durchbeißen. Der Nachwuchs des SC Steinhagen-Amshausen lieferte einige vielversprechende Zeiten, die Leistungsgruppe zündete schon wieder einige Raketen, als Vorgeschmack hier Kuhlmanns 1:03,95 über 100m Schmettern oder Buttwills 0:53,54 über 100m Freistil.

Große Freude bei den Jüngeren: der erste Wettkampf seit März 2020, dazu 16 neue Bestzeiten bei 19 Starts, Nachwuchstrainerin Ulrike Cordes kam aus dem Strahlen nicht mehr heraus. Mats Wallmeier (Jahrgang 2012): 3x vorne, darunter 47,56 Sekunden im 50m-Freistilsprint. Der 2fache Sieger, Oskar Zink (starke 0:48,40 über Brust), verpasste durch einen Frühstart im Freistilsprint das sichere Finale, in dem Vincent Weglarz (beide 2010) – u.a. Schmettersieger und Freistilzweiter in 42,29 Sek. – sich die Silberplakette holte.
Ab Jahrgang 2009 standen die 100er an. Doppelsieger Joel Schmunz (2009) strahlte besonders über 1:20,28 (Freistil), während Amelie Praekel (2008) große Fortschritte im Schmettern und Freistil machte.

„Wir haben einiges im Start- und Wendenbereich getan,“ sah sich Völcker nach dem Training vom Vortag bestätigt, wie vor allem nach den Wenden dynamische Tauchphasen zu Vorsprüngen führten.
Highlights waren wieder einmal die 200m-Lagen- Endläufe um die SSC-Oskar-Trophäen, nicht in der normalen Reihenfolge der Schwimmlagen, sondern vorgegeben fünf verschiedene Versionen. „Karo“ Kuhlmann (95) wählte als erste Lage Brust und überrollte dann von hinten die Konkurrenz mit deutlichem Vorsprung. Bent Buttwill (98) wählte die Variante von vorne mit seiner zweitschnellsten Lage Schmettern und ließ keinen mehr in seine Nähe. Erstaunlich auch Kuhlmanns (5x vorne) Bestzeit auf der Nebenlage 100m Brust (1:20,05/3.), während Buttwill (6x vorne) die Minutengrenze im Schmettern (0:59,04/1.) unterbot.
Harte Zweikämpfe lieferten sich Robin Krieger (2000) und Rathna Köppe (2003) über 100m Schmettern und Brust. Köppe lag im Schmettern eine halbe Sekunde vorne (1:03,25/3. zu 1:03,77/7.). Ganz knapp wurde es nach ihren Bestzeiten über 100m Brust (1:13,64/4. zu 1:13,89/6.). Grund zur Freude hatte hier auch Julian Feldkord (95), der mit 1:16,91 (8.) nur knapp eine neue Bestmarke verfehlte.
Gute Stimmung auch bei den beiden 2002ern Bette Buttwill und René Kuhrmann. Buttwills Startprobleme der beiden letzten Wettkämpfe waren wie weggeblasen, was sich besonders beim Eintauchen über 100m Freistil (1:02,44/3.) zeigte. Gut auch ihre Rückenzeit von 1:11,76 (4.), nur eine halbe Sekunde über Bestzeit. Auf der Nebenlage Schmettern steigerte sich Kuhrmann um 1,5 Sekunden auf 1:10.02 (11.), während er auf seiner Hauptlage Rücken nach 1:07,28 als 6. anschlug.